Europa League: Von Drama bis Triumph: Deutsche Klubs im EL-Finale

Von Drama bis Triumph: Deutsche Klubs im Europa-League-Finale

Image: Olaf Thon (l.) und Marc Wilmots zählen zu den Köpfen der Schalker Euro-Fighter.

Zum 14. Mal gibt es in der Europa League oder dem Vorläuferwettbewerb UEFA-Pokal ein Finale mit deutscher Beteiligung. Sechsmal triumphierte ein Verein aus der Bundesliga - zuletzt Schalke 04 vor 25 Jahren.

Eintracht Frankfurt will im Endspiel der Europa League gegen die Glasgow Rangers an längst verblasste Erfolge deutscher Vereine in diesem Wettbewerb anknüpfen. Vor der Partie an diesem Mittwoch (21.00 Uhr) in Sevilla begeben wir uns auf einen Streifzug durch die Geschichte.

1972/73: Der Sieger wird noch in Hin- und Rückspiel ermittelt. Borussia Mönchengladbach scheitert nach einem 0:3 beim FC Liverpool am Ende knapp. In der Zweitauflage schürt Jupp Heynckes mit einem Doppelpack Hoffnungen, doch mehr als das 2:0 gelingt nicht.

1974/75: Im zweiten Anlauf macht es die Borussia gegen den FC Twente Enschede besser. Nach der torlosen Erstauflage spielt sich die Fohlen-Elf von Trainer Hennes Weisweiler beim 5:1 im Rückspiel in einen Rausch. Jupp Heynckes trifft dreimal, Allan Simonsen doppelt.

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1978/79: Wieder bejubelt Mönchengladbach den Cup-Gewinn. Allan Simonsen trifft vor 45 000 Fans in Düsseldorf per Foulelfmeter zum 1:0 gegen Roter Stern Belgrad. Das reicht der Borussia nach dem 1:1 im Hinspiel zum zweiten Triumph.

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1979/80: Zum ersten und bislang einzigen Mal gibt es ein deutsches Finale. Im Duell zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach entscheidet am Ende die Auswärtstorregel zu Gunsten der Hessen. Nach einem 2:3 in der Fremde heißt es im Rückspiel 1:0.

1981/82: Gegen IFK Göteborg ist der Hamburger SV Favorit - doch statt des erhofften Erfolges gibt es eine große Enttäuschung. Nach dem 0:1 in Göteborg verlieren Stein, Kaltz, Magath, Hrubesch & Co. das Rückspiel vor heimischer Kulisse mit 0:3.

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1985/86: Für den 1. FC Köln platzt der Traum vom Cupgewinn schon im Hinspiel. Mit 1:5 geht der Bundesligist bei Real Madrid unter. Das 2:0 im Rückspiel in Berlin - das Kölner Stadion ist wegen vorheriger Fanausschreitungen gesperrt - ist zumindest eine Rehabilitierung.

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1987/88: Bayer Leverkusen sieht nach dem 0:3 bei Espanyol Barcelona schon wie der Verlierer aus. Doch im Rückspiel gleichen Tita, Götz und Cha aus. Im Elfmeterschießen versagen den Spaniern die Nerven - gleich drei Schützen vergeben. So jubelt am Ende die Werkself.

1988/89: In den beiden Duellen mit dem SSC Neapel um Jahrhundert-Fußballer Diego Maradona zieht der VfB Stuttgart den kürzeren. Nach dem 1:2 im Hinspiel reicht es in Stuttgart für Klinsmann & Co. nur zu einem 3:3.

1992/93: Das Starensemble von Juventus Turin ist für Borussia Dortmund mehr als eine Nummer zu groß. Zu Hause verliert der BVB mit 1:3, in Turin mit 0:3. Vier Jahre später nimmt Dortmund im Finale der Champions League süße Rache.

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1995/96: Bayern München spielt ausnahmsweise im UEFA-Pokal - und holt die Trophäe. In den beiden Finals gegen Girondins Bordeaux ist der von Franz Beckenbauer trainierte Rekordmeister klar überlegen. Dem 2:0 vor heimischer Kulisse folgt ein 3:1 in Bordeaux.

1996/97: Zum letzten Mal wird der Sieger in Hin- und Rückspiel ermittelt. Die Euro-Fighter von Schalke 04 triumphieren gegen Inter Mailand nach einem 1:0 und 0:1 im Elfmeterschießen mit 4:1. Anderbrügge, Thon, Max und Wilmots treffen vom Punkt.

2001/02: Borussia Dortmund schafft es wieder nicht. Gegen Feyenoord Rotterdam verliert der BVB in Unterzahl mit 2:3. Jürgen Kohler sieht nach einer halben Stunde wegen einer Notbremse die Rote Karte. Die Treffer von Amoroso und Koller haben nur statistischen Wert.

2008/09: Ohne den gesperrten Regisseur Diego und den verletzten Abwehrchef Per Mertesacker verliert Werder Bremen das Endspiel gegen Schachtjor Donezk mit 1:2 nach Verlängerung. Das Tor von Naldo ist im Finale von Istanbul zu wenig.

dpa