In Sachen Vertragsverlängerung kommen Max Meyer und Schalke 04 bisher nicht auf einen grünen Zweig. Der Youngster hat die Frist für ein Angebot für eine Vertragsverlängerung bei den Knappen verstreichen lassen. Nach Ansicht vom ehemaligen Schalker Coach Mirko Slomka liegt das aber nicht an dem mangelnden Engagement des Vereins.
Vor allem in dieser Saison habe der erst 22-jährige Meyer seine Position in der Mannschaft gefunden. "Domenico Tedesco hat auch gestern nochmal seine soziale Kompetenz gezeigt, in dem er Meyer vor und nach dem Spiel in den Arm genommen hat. Das ist ein klares Zeichen für den Jungen und alle anderen: 'Wir stehen zusammen. Selbst wenn du den Verein verlassen solltest, jetzt gehörst du zu uns'", betonte Slomka bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" und stärkte auch Sportvorstand Christian Heidel den Rücken.
Slomka: Gab bestimmt mehr als zwei E-Mails
In der Sky Runde ist sich der 50-Jährige "sicher, dass sich Heidel um den Spieler bemüht hat". Zudem glaubt Slomka, "dass Clemens Tönnies versucht hat, Meyer in die Schalke-Familie zu integrieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur zwei E-Mails gab."
Heidel musste sich von Meyers Berater Roger Wittmann den Vorwurf gefallen lassen, nicht genug in die Verhandlungen investiert zu haben. "Zwei E-Mails reichen nicht, um einen Schalker Jung vom Verbleib zu überzeugen", hatte Wittmann am Rande der Bundesligapartie gegen Hertha BSC zu Sky gesagt.
Heidel schießt gegen Berater zurück
Die Reaktion von Heidel folgte promt: "Ich kenne Berater, die schreiben zwei E-Mails und wollen Millionen dafür. Ich werde das nicht kommentieren - ich kann es kaum glauben, dass er das sagt."
Auch Schalkes Abwehrchef Naldo legte sich bei Wontorra fest: "Ich denke, dass der Verein gekämpft hat", meinte der 35-Jährige via Schalte.
Oliver Kreuzer, Sportdirektor des Karlsruher SC, hingegen glaubt, dass Schalke dem Youngster durchaus noch ein bisschen entgegenkommen könnte. "Ich glaube, dass Max gerne bei Schalke bleiben würde. Ich glaube, es sind nur finanzielle Gründe. Er hat auch gesehen, wie man sich bei Schalke für Leon (Goretzka, Anm. der Red.) gestreckt hat. Da muss noch ein bisschen was rüberkommen", sagte Kreuzer bei Wontorra.
Hamann: Meyer nicht auf Goretzka-Niveau
Sky Experte Dietmar Hamann kann "die ganze Aufregung" um Meyer nicht verstehen. "Der Beweis, dass er in der Champions League und international bestehen kann - den Beweis ist Meyer noch schuldig", findet der ehemalige Profi. "Ich glaube, dass Schalke ihm ein mehr als vernünftiges und faires Angebot gemacht hat."
Naldo: Der Verein bleibt, Spieler gehen
Naldo hofft jedenfalls, dass Meyer es sich doch noch einmal anders überlegt und auf Schalke bleibt: "Max tut uns sehr gut. Aber er muss das selbst entscheiden. Es ist kein Thema in der Kabine. Wir konzentrieren uns auf uns. Der Verein bleibt, Spieler gehen. Wenn er bleibt, wäre das sehr, sehr schön für uns. Falls er geht, wünsche ich ihm alles Gute."
Meyer spielte bereits in der Jugend für Schalke 04, seit Januar 2013 bei den Profis. Sein Vertrag auf Schalke läuft am Saisonende aus.