Favre, Alcacer & Co.: Deswegen kann BVB Meister werden
09 Gründe für möglichen Titel
Von von Robert Gherda
11.10.2018 | 23:14 Uhr
Borussia Dortmund grüßt wie in der Vorsaison nach sieben Spielen von der Tabellenspitze der Bundesliga. Vieles spricht aber dafür, dass es dieses Mal nicht zum Absturz kommt.
Beim BVB läuft es derzeit wie geschmiert. Paco Alcacer trifft wie am Fließband, Axel Witsel lenkt das Spiel im zentralen Mittelfeld und Trainer Lucien Favre beweist bei Einwechslungen stets ein goldenes Händchen.
Zwar eilten die Schwarz-Gelben auch in der letzten Saison unter Ex-Trainer Peter Bosz von Sieg zu Sieg, aber bei genauerer Betrachtung fällt schnell auf: Es gibt 09 gute Gründe, warum die Dortmunder in dieser Spielzeit stabiler sind und dem FC Bayern die Meisterschaft streitig machen könnten.
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1. Moral: Der BVB holte zehn der 17 Punkte nach Rückstand - mit Abstand Ligabestwert. Marco Reus & Co. lassen sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen und glauben immer an die eigene Stärke. Bei 1899 Hoffenheim punktete man sogar in Unterzahl.
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2. Chancenverwertung: Schwarz-Gelb ist vor dem gegnerischen Kasten eiskalt. Überragende 35,4 Prozent der Großchancen landen im Tor. Absoluter Topwert in der Bundesliga vor Eintracht Frankfurt, die 25 Prozent ihrer Möglichkeiten verwerten.
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3. Paco Alcacer: Ein Grund für diese Quote ist Alcacer, der trifft wie er will und 75 Prozent seiner Chancen nutzt. Die nackten Zahlen sind beeindruckend. Er erzielte in seinen 81 Minuten sechs Treffer. Hochgerechnet wären das 186 Saisontore...
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4. Unberechenbarkeit: Doch nicht nur der Spanier weiß, wo das Tor steht. Insgesamt 13 (!) verschiedene Spieler erzielten diese Saison bereits ein Tor. Darunter auch Verteidiger wie Manuel Akanji, Abdou Diallo oder Achraf Hakimi (r.).
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5. Joker: Der Kader ist in der Breite herausragend besetzt und Favre kann mit Superjokern wie Jadon Sancho immer nachlegen. Mit neun Jokertoren hat der BVB mehr als doppelt so viele wie der Zweitplatzierte Hoffenheim (vier Treffer) in diesem Ranking.
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6. Lucien Favre: Der Trainer kann aber weit mehr als nur einwechseln. Unter Favre stimmt endlich auch wieder die Balance zwischen Offensive und Defensive. Der Schweizer legt großen Wert auf Disziplin und das macht sich auf dem Platz bemerkbar.
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7. Führungsspieler: Ein Grund dafür ist Axel Witsel. Der Belgier führt die jungen Spieler und ist der Boss im Mittelfeld. Gemeinsam mit Thomas Delaney hat der Belgier das zentrale Mittelfeld - letztes Jahr noch die Schwachstelle - stabilisiert.
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8. Spielglück: Natürlich war auch das Glück des Tüchtigen auf der Seite des BVB. In Leverkusen hatte Bayer beim Stand von 2:0 mehrfach den dritten Treffer auf dem Fuß, bevor der BVB zum Comeback ansetzte. Und gegen Augsburg fiel das 4:3 in Minute 96.
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9. Sebastian Kehl/Matthias Sammer: Der BVB hat sich neu aufgestellt und dies macht sich bemerkbar. Kehl ist nah an der Mannschaft dran und sorgt für gute Stimmung im Team. Und auch Sammers Transfertipps schlagen ein - fast alle Neue sind Volltreffer.
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