Drei Spiele, nur ein mickriger Punkt. Obendrein die Tabellenführung in der Bundesliga an den BVB verloren. Beim FC Bayern läuft es nicht. Dieser Elf sollte Kovac nun vertrauen.
Nach sieben Pflichtspielsiegen zum Start in die Saison ist der Motor bei der Truppe von Trainer Niko Kovac mächtig ins Stottern geraten.
Die Wende muss jetzt schnell her - am besten aus FCB-Sicht am Samstag im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga 1 HD und im Liveblog auf skysport.de).
Aber auf welche Mannschaft soll Kovac jetzt setzen? Wem soll der Bayern-Trainer sein Vertrauen schenken? Rotation oder doch nicht? Wir zeigen die PK ab 13:00 Uhr live im Stream und auf Sky Sport News HD.
Diese Bayern-Elf würde Hoffmann aufstellen
Bayern-Präsident Uli Hoeneß äußerte sich jüngst skeptisch zur Rotation. "Das ist die Sache des Trainers. Am Ende muss er auch dafür den Kopf hinhalten", so Hoeneß zur AZ und tz, zugleich schränkte er aber ein: "Der Rhythmus ist beim Augsburg-Spiel etwas verloren gegangen. Hinzu kam die große Rotation und dadurch war ein wenig der Wurm drin. Ich finde das aber nicht dramatisch."
Sky Reporter und Bayern-Experte Torben Hoffmann würde auch gegen Gladbach rotieren und erwartet das auch von Kovac. Der Grund: Beim 1:1 gegen Ajax fehlten Dynamik, Aggressivität, Frische, Impulse und Ideen. "Mit Leon Goretzka, James und Serge Gnabry sollte Kovac frischere Leute bringen", meint Hoffmann.
Neue Elemente durch Goretzka und James
Warum Gortezka? "Er ist nach seiner Pause frisch und bringt andere Elemente mit ins Spiel - seine Vielseitigkeit, Dynamik und gesunde Zweikampfhärte. Es ist zuletzt auffällig gewesen, dass die Bayern in den Zweikämpfen nicht richtig dran waren und keinen Zugriff bekommen haben", spricht sich Hoffmann für den Neuzugang in der Startelf aus.
Warum James? "James ist im Spiel nach vorne überragend. Er hat überragende Fähigkeiten, die kaum ein anderer im Kader hat", lobt Hoffmann Bayerns Nummer elf. Sein einziges Manko sei die Geschwindigkeit.
"Gegen Gladbach sehe ich ihn in der Startformation", so der Sky Reporter. "Zum einen hat er einen riesen Kamm, weil in den großen Spielen immer Müller den Vorzug erhalten hat, zum anderen bringt er auch eine andere Charakteristik ins Spiel. Er ist nicht derjenige, der stur den Flügel hält, sondern auch mal im Halbfeld oder vorne drin zu finden ist und sich mal fallen lässt, um sich die Bälle zu holen. Zudem ist er am Sechzehner und bei Standards gefährlich."
Gnabry hat sich Startelfeinsatz verdient
Bliebe noch Gnabry. Er würde nach Ansicht von Hoffmann für Ribery in die Anfangsformation rücken. "Gnabry ist ein belebendes Element in der Mannschaft. Er hat einen brutalen Antritt und Geschwindigkeit. Er hat es jetzt auch mal verdient zu starten." Robben oder Ribery müssten dann auch mal auf die Bank und das dann auch akzeptieren.
Eine Problemzone in den vergangenen Partien war die Abwehr, allen voran die Innenverteidigung. Hier erwartet Hofmann das Duo Jerome Boateng/Niklas Süle.
Hummels-Einsatz noch offen
Hummels' Einsatz ist wegen einer leichten Gehirnerschütterung aus dem Spiel gegen Ajax noch ungewiss. "Er hat am Donnerstag nicht am Training teilgenommen, er saß lediglich auf dem Ergometer. Letztlich muss man abwarten, ob er von den Ärzten grünes Licht bekommt."
Sollte Hummels fit werden, sieht ihn der Sky Reporter in der Startelf: "Wenn alle drei fit wären, würde sich Kovac wohl für Hummels und Süle entscheiden", glaubt der ehemalige Bundesliga-Verteidiger, gibt aber auch zu bedenken: "Alle drei (Hummels, Boateng und Süle; Anm. d. Red.) haben sich in den Spielen gegen Hertha und Ajax nicht mit Ruhm bekleckert. Jerome hatte gegen Berlin einen Riesen-Aussetzer und auch beim Gegentor gegen Ajax kann man diskutieren, ob er energischer herausstechen muss. Aber auch der Laufweg von Hummels war katastrophal. Süle war in Berlin nicht gerade sattelfest. Vor Selbstvertrauen strotzen momentan alle nicht."
Mit welcher Startelf auch immer: Gegen Gladbach muss ein Sieg her. Ansonsten stünde Kovac und den Bayern eine stürmische Länderspielpause bevor.