Mats Hummels musste beim Saisonstart gegen Hoffenheim überraschend auf der Bank Platz nehmen. Droht jetzt der große Knatsch beim FC Bayern?
Niko Kovac traut sich was. Beim Auftakt gegen die TSG setzte der 46-Jährige Bayern-Coach mit Arjen Robben und Mats Hummels gleich zwei Alphatiere im ersten Spiel auf die Bank.
Während sich Flügelflitzer Robben nach der Verletzung von Kingsley Coman wieder Hoffnung auf einen Stammplatz machen darf, sieht das bei Innenverteidiger Hummels anders aus.
Süle angeblich neuer Abwehr-Chef
Wie die Bild berichtet, soll Niklas Süle nach nur einem Jahr beim Rekordmeister die feste neue Nummer eins in der Innenverteidigung der Bayern sein.
Da nun auch noch Jerome Boateng den Vorzug vor Hummels bekommen hat, droht dem Ex-Dortmunder offenbar ein permanenter Platz auf der Bank. Und das als gestandener Nationalspieler. Dass Konkurrent Boateng tatsächlich noch zu Paris Saint-Germain wechselt, wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher.
Metzelder: "Schon ein deutliches Signal"
Zum einen stimmt die Ablösesumme nicht. Zum anderen braucht der FCB eine Top-Lösung in der Hinterhand, sollte sich einer der Innenverteidiger verletzen. Das macht die Situation für Hummels nicht einfacher.
"Es ist schon ein deutliches Signal", analysiert Sky Experte Christoph Metzelder die Entscheidung von Coach Kovac: "Hummels ist Profi genug, um diesen Wink zu verstehen. Der wird im Training ab heute richtig Gas geben, um sich seinen Platz zurückzuholen."
Hummels rechtfertigt Interview-Pause
Nach Abpfiff rauschte der 29-Jährige an den Journalisten vorbei. Interview? Fehlanzeige. Da viele Fans und Experten dies als bewusste Geste bewerteten, meldet sich Hummels nun sogar über Twitter zu Wort.
"Leute, lasst euch nicht gleich verrückt machen. Ich sage fast nie was wenn ich nicht gespielt habe", erklärt er seine Interview-Pause.
Kovac setzt auch künftig auf Rotation
Beruhigende Worte für die Fans nach dem ersten Bundesliga-Spiel. Das könnte eine interessante Saison unter "Knallhart"-Kovac werden.
Zumal auf der PK nach dem Spiel ankündigte, auch in Zukunft kräftig zu rotieren. "Es wird immer wieder vorkommen, dass ich rotiere. Ich glaube, dass wir heute alles richtig gemacht haben", sagte Kovac lapidar zu seinen Entscheidungen.
Kapitän Manuel Neuer will die brisante Konkurrenzsituation im Münchner Luxus-Kader nicht überbewerten. "Es wird sich viel tun über die Saison", so der FCB-Keeper: "Die, die reingekommen sind, haben eine positive Ausstrahlung gezeigt. Das ist ein klares Signal, dass man so eine Rolle auch gut annehmen kann."