FC Bayern in der Einzelkritik: Diese Noten bekommen die FCB-Stars
Dreimal die Eins & eine Vier: Der FC Bayern in der Einzelkritik
Von Udo Hutflötz
11.11.2019 | 13:37 Uhr
Der FC Bayern gewinnt das Giganten-Duell gegen Borussia Dortmund deutlich mit 4:0. Besonders drei Akteure stechen dabei heraus. Allerdings können trotz des klaren Erfolgs nicht alle überzeugen. Sky Sport nimmt die Bayern-Profis unter die Leistungslupe.
Der von BVB-Sportdirektor Michael Zorc im Vorfeld des Spitzenspiels geforderte Männer-Fußball war über 90 Minuten zu sehen - allerdings nur von einer Mannschaft. Und diese hieß nicht Borussia Dortmund , sondern FC Bayern München .
Der deutsche Rekordmeister legte nach der Ergebnissteigerung in der Champions League gegen Piräus im Giganten-Duell gegen den BVB nun auch leistungstechnisch nach.
Während drei Akteure besonders heraus stechen konnten, fiel ein anderer im Vergleich zu seinen Teamkollegen ab.
Zum Durchklicken: Die Bayern-Profis in der Einzelkritik
Manuel Neuer: Der Bayern-Kapitän war über 90 Minuten (!) beschäftigungslos! Einzige nennenswerte Aktion: sein Jubel bei den vier Toren. Fiel sonst nicht weiter auf – weder positiv noch negativ – NOTE 3
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Benjamin Pavard: Der Neuzugang vom VfB Stuttgart überzeugte auf der rechten Verteidigerposition. Hatte defensiv seine Gegenspieler im Griff und schaltete sich offensiv immer wieder ein. Bereitete das 1:0 per Volley-Flanke mustergültig vor - NOTE 2
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Javi Martinez: Der 'Aushilfs-Innenverteidiger' überzeugte mit einem starken Zweikampfverhalten und mit gutem Timing bei seinen Tacklings. In der Luft ebenfalls nicht zu bezwingen. Schlüpfte in die Rolle des Abwehrchefs - NOTE 2
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David Alaba: Agierte wie bereits gegen Piräus in der Innenverteidigung. Machte auch gegen den BVB seine Sache gut. Sicherte Alphonso Davies bei dessen Flügelläufen immer wieder gut ab und erstickte so die BVB-Angriffe im Keim - NOTE 3
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Alphonso Davies: Der junge Kanadier wurde vor dem Spiel von vielen als die große Schwachstelle in der Bayern-Elf ausgemacht. Er strafte alle Lügen! Führte mit die meisten Zweikämpfe (13) und hatte dabei die höchste Erfolgsquote (85 Prozent) - NOTE 1
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Joshua Kimmich: War wieder einmal der Chef auf der Sechs. Neben seinem unbändigen Einsatz zeigte er auch noch einige spielerische Leckerbissen. So wie beim langen Ball auf Müller, der letztendlich zum 2:0 führte - NOTE 2
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Leon Goretzka: Bildete zusammen mit Kimmich die Doppelsechs, konnte aber nicht wie sein Nebenmann überzeugen. Führte die wenigsten Zweikämpfe (4) und konnte auch offensiv nicht glänzen. In der 72. Minute für Thiago ausgewechselt – NOTE 4
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Serge Gnabry: Hatte zu Beginn des Spiels Probleme, sich gegen Nico Schulz durchzusetzen. Kam mit zunehmender Spieldauer aber immer besser zurecht und erzielte kurz nach dem Seitenwechsel das 2:0. Gewann letztendlich 70 Prozent der Zweikämpfe - NOTE 2
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Thomas Müller: Der Ur-Münchner und die Zehn - es passt einfach. Auf seiner Lieblingsposition lieferte Müller eine starke Leistung - sowohl defensiv als auch offensiv. Kam nach 90 Minuten auf zwei Assists und zahlreiche Torschussbeteiligungen - NOTE 1
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Kingsley Coman: Sorgte mit seiner Schnelligkeit immer wieder für Wirbel und stellte Achraf Hakimi häufig vor unlösbare Aufgaben. Der Flügelflitzer war so stark wie seit Wochen nicht. Holte sich bei der Auswechslung in Minute 76 Applaus ab - NOTE 2
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Robert Lewandowski: Ist und bleibt die eingebaute Torgarantie für den FC Bayern. Kommt durch seine Treffer zum 1:0 und 3:0 bereits auf 16 Saisontore. War stets anspielbar und setzte auch seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene - NOTE 1
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Thiago & Ivan Perisic: Der Spanier kam in der 72. Minute für Goretzka, brachte es am Ende aber nur auf neun Ballaktionen. Perisic war nach Einwechslung auffälliger und erzwang das Hummels-Eigentor durch seine scharfe Hereingabe - Ohne Bewertung
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Philippe Coutinho: Fristete bis zur 70. Minute ein Bank-Dasein. Kam dann für Gnabry ins Spiel, zeigte aber nur einen Lichtblick, als er den Ball vor dem 4:0 elegant per Außenrist auf Perisic spielte - Ohne Bewertung
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Die Truppe von Hansi Flick dominierte den BVB in allen relevanten Aspekten und ging am Ende hochverdient als Sieger vom Platz - zum zweiten Mal in Folge zu Null. Neben den drei Punkten zog der deutsche Rekordmeister zudem am Rivalen in der Tabelle vorbei und belegt aktuell den dritten Rang.
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