Die kolumbianische Nationalmannschaft bestreitet zwei wichtige Tests gegen Argentinien und Venezuela. Allerdings ohne James Rodriguez - der Volksheld schuftet an der Säbener Straße.
Nicht jeder Star des FC Bayern hat eine Einladung zu den Länderspielen bekommen. Leistungsträger wie Arjen Robben, Franck Ribery und Javi Martinez blieben daheim. Überraschenderweise ist allerdings auch James Rodriguez derzeit in München.
Der kolumbianische Superstar verzichtet auf die beiden Spiele seiner Nation gegen Argentinien und Venezuela. Lediglich in einem Post auf Instagram widmet er sich seiner Auswahl, indem er dem abgetretenen Coach Jose Pekerman dankt.
Für den 27-Jährigen zählt aktuell nur eins: Eine Schlüsselrolle beim deutschen Rekordmeister.
James' Fokus liegt auf dem FC Bayern
Denn die Saisonvorbereitung verlief bislang holprig für den Kreativkopf. Wegen Waden- und Sprunggelenksproblemen stieg James erst Anfang August ins Mannschaftstraining ein. Zuvor hatte er lediglich einen Marketing-Auftritt auf der US-Reise des FC Bayern.
Jetzt schuftet er an der Säbener Straße. Neben den Übungen mit den Kollegen absolvierte er zusätzliche individuelle Laufeinheiten, um wieder vollständig fit zu werden. In der vergangenen Rückrunde war der 27-Jährige einer der absoluten Schlüsselspieler unter Jupp Heynckes und war in der entscheidenden Phase immer gesetzt.
Klares Ziel: Schlüsse- statt Jokerrolle
Aber: Neuer Coach, neue Verhältnisse. Dafür verzichtet sogar ein stolzer Kolumbianer auf das Nationaltrikot. Das ist nicht alltäglich, wie andere Beispiele gezeigt haben: Viele Südamerikaner reisten in der Vergangenheit tausende Kilometer, selbst wenn sie angeschlagen waren.
Aber James' Prioritäten liegen derzeit an der Säbener Straße, denn sein körperlicher Rückstand machte sich bei Niko Kovac bereits in den ersten Pflichtspielen bemerkbar. Im Supercup blieb er außen vor. In den beiden Bundesliga-Partien kam er insgesamt auf nur 18 Minuten.
Das soll sich schnell wieder ändern. Dafür verzichtet der ehrgeizige James auf die Prestigeduelle gegen Argentinien und Venezuela vor frenetischen Kolumbianern - und bleibt lieber auf dem leergefegten Trainingsgelände in München.
Allerdings kann er sich erstmal regenerieren. Die Bayern-Stars haben nach harten Einheiten bis Mittwoch frei bekommen.