Trainer Julian Nagelsmann hat den Stars von Bayern München für deren Freizeitgestaltung eine klare Ansage gemacht.
Es gebe beim deutschen Rekordmeister zwar "keine Auflagen", betonte Nagelsmann, aber: "Ich muss ja selbst freie Tage vor meinen Chefs rechtfertigen. Wenn dann die sozialen Kanäle voll sind mit diversen Shootings, geht mir die Argumentationskette flöten."
Anlass der Aussage waren Bilder von Nationalspieler Serge Gnabry, der den freien Sonntag für einen Besuch bei der Pariser Fashion Week genutzt hatte. Die Spieler sollten zwar in ihrer Freizeit grundsätzlich tun und lassen können, was sie möchten, erläuterte Nagelsmann: "Wichtig ist, dass die richtige Antwort auf dem Platz erfolgt."
Partie gegen Köln steht an
Das gelte auch mit Blick auf das Duell mit dem 1. FC Köln am Dienstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky). Wenn die Leistung passe, "ist es okay, wenn nicht, muss ich das ansprechen", betonte Nagelsmann.
Vor Gegner Köln hat der Coach nicht erst seit der 7:1-Gala des FC gegen Werder Bremen großen Respekt. "Sie laufen sehr gut an, haben aber auch einige Lücken, die man bespielen kann. Das finde ich auch so interessant am Spielstil, den Steffen Baumgart implementieren will. Sie können sieben Tore schießen, aber auch vier kassieren. Sie haben Lust auf Fußball." Von der Tor-Gala der Kölner an sich, zeigte sich der Bayern-Trainer allerdings unbeeindruckt: "Die sieben Tore machen eher was mit Köln als mit uns. Die Kölner werden jetzt nicht weniger Selbstvertrauen haben", sagte Julian Nagelsmann.
Upamecano angeschlagen
Weitere personelle Probleme haben die Bayern, die auf fünf Profis um Kapitän Manuel Neuer verzichten müssen, nicht. Dayot Upamecano habe wegen seiner immer mal wiederkehrenden Probleme mit einer Zehe das Training abbrechen müssen. "Aber das ist nichts Gefährliches für das Spiel", sagte Nagelsmann.
Gegen den Tabellenelften aus Köln erwartet der Münchner Trainer aus Köln eine bessere Angriffsleistung als gegen Leipzig. Gegen den Pokalsieger sei der Spielaufbau nicht optimal gewesen, dazu habe dem Team der Rhythmus gefehlt, sagte der 35 Jahre alte Trainer. Offen ließ er, ob Thomas Müller diesmal in der Startelf steht. "Es geht immer um die Bewertung der Trainings- und Spielleistung, auch um das Momentum", sagte Nagelsmann. Er habe noch nicht in der Müller-Frage entschieden.