Der Ex-Sportdirektor von Olympique Lyon, Juninho, hat sich verwundert über das Bayern-Interesse an Jerome Boateng geäußert.
363 Spiele absolvierte Jerome Boateng im Dress des FC Bayern, bevor er 2021 in die Ligue 1 zu Olympique Lyon transferiert wurde. Nach der zweijährigen Abstinenz befindet sich der Weltmeister von 2014 nun wieder testweise im Training der Münchner, um die dünne Innenverteidiger-Personallage beim Rekordmeister womöglich aufzubessern.
Am Ende der Woche wollen die Bayern-Bosse über die mögliche Verpflichtung des 35-Jährigen entscheiden, nachdem sie sich ein Bild vom Fitnesszustand Boatengs machen konnten. Die mögliche Rückholaktion des Rekordmeisters wird dabei insbesondere bei Boatengs altem Arbeitgeber verwundert beäugt.
Juninho bereut Boateng-Verpflichtung
"Dass er nun zum FC Bayern geht, das ist ja eine Riesen-Überraschung. Er kam letzte Saison immer seltener zum Einsatz und nun hat er seit mehr als vier Monaten nur allein trainiert. Ob das gut geht in München?", fragte sich der ehemalige Lyon-Sportdirektor Juninho beim Radiosender RMC Sport.
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Insgesamt machte der Innenverteidiger 35 Spiele für die Franzosen, bevor er im Juli verabschiedet wurde. "Im Nachhinein muss man schon anerkennen, dass es keine gute Idee war, weil der Spieler unsere Erwartungen nie erfüllen konnte", resümierte der Ex-Sportdirektor.
"Kann fast nur schiefgehen"
Auch der ehemalige französische Nationaltrainer Raymond Domenech zeigte sich verwundert über den sich anbahnenden Transfer. "Dass Boateng zu Bayern gehen soll, das ist schon unfassbar. Man hätte eher erwartet, dass er in die USA oder nach Saudi-Arabien geht, auch weil er in Lyon nie sein bestes Niveau erreichen konnte", meinte der heutige TV-Experte bei L'Équipe TV und verteilte dabei auch eine Spitze in Richtung des deutschen Rekordmeisters.
"Bayern München ist eigentlich für seine hohe Professionalität und seine großartigen Erfolge bekannt. Aber mit einer solchen Maßnahme und der Rückkehr von Boateng kann es eigentlich fast nur schiefgehen. Außer die Münchner Luft verleiht ihm neue Flügel. Das darf berechtigterweise bezweifelt werden", äußerte Domenech.
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