FC Bayern München: Matthäus, Magath und Raif über Thomas Müller

Startelf oder nicht? Matthäus & Magath im Fall Müller mit klarer Meinung

Von Florian Hartmann

Image: Gegen Hertha musste Thomas Müller zum wiederholen Male zunächst auf der Bayern-Bank Platz nehmen.

Thomas Müller musste gegen die Hertha zum wiederholten Male zunächst auf der Bank der Bayern Platz nehmen. Bei "Sky90- die Fußballdebatte" äußerten Lothar Matthäus, Felix Magath und Hannah Raif eine klare Meinung zur erneuten Müller-Degradierung.

Er ist eine Ikone beim FC Bayern: Thomas Müller trägt seit 2008 das Trikot der Münchner und absolvierte seither 662 Pflichtspiele für den Rekordmeister, bei denen ihm 234 Tore und 255 Vorlagen gelangen. Auch in der laufenden Saison war Müller häufig ein entscheidender Faktor im Spiel der Bayern und zumeist in der Anfangsformation gesetzt. Nicht so jedoch gegen die Hertha am Sonntag.

Thomas Tuchel ließ den Routinier gegen die Alte Dame zunächst auf der Bank und begründete dies vor dem Spiel damit, dass Jamal Musiala "besser durch die Räume dribbeln" könne, der im offensiven Mittelfeld begann. Nicht zum ersten Mal setzte der Bayern-Trainer jedoch nicht auf Müller in der Münchner Startelf. Auch bei den bedeutsamen Spielen gegen Manchester City ließ der Cheftrainer den 33-Jährigen nicht von Anfang an auflaufen, was er damit erklärte, dass die Partien gegen die Citizens "keine Thomas-Müller-Spiele" seien.

Felix Magath bei Sky90 über Thomas Müller.

Magath kritisiert Tuchel-Aussagen

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Bei "Sky90 - die Fußballdebatte" erntete der Cheftrainer insbesondere für diese Aussagen dabei Kritik von Felix Magath, nachdem Müller gegen die Hertha zunächst erneut zum Zuschauen verdammt war. "Wenn jetzt Manchester City nicht auf das Spiel von Thomas Müller zugeschnitten war und es Hertha BSC auch nicht ist, wird es so langsam schwer. Ich weiß nicht, welche Spiele auf ihn zugeschnitten sind, wenn nicht der Tabellenletzte ein Offensivspieler wie Müller vertragen kann", meinte der ehemalige Bayern-Trainer.

Auch Lothar Matthäus zeigte sich bei Sky90 verwundert über die erneute Bank-Degradierung Müllers. "Ich war heute überrascht, dass Thomas nicht angefangen hat. Er ist der Dirigent in der Mannschaft, der im Endeffekt fehlt und Kimmich unterstützt", meinte der Sky Experte. Gegen die Berliner wechselte Tuchel den Routinier nach 60 Minuten ein, worauf kurze Zeit später die beiden Bayern-Tore fielen.

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Muss Müller in die FCB-Startelf?

Müller agierte nicht sonderlich auffällig gegen die Hertha und zeigte insbesondere gegen die Mainzer in der vergangenen Woche eine schwache Leistung. Laut Meinung der Sky Experten gehört der Nationalspieler dennoch in die Anfangsformation der Bayern.

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"Er ist ein Führungsspieler, der Qualität hat. Er bringt Atmosphäre in die Mannschaft und organisiert das Gegenpressing mit Händen und Füßen. Ich bin der Meinung, Thomas Müller gehört in diese Mannschaft gerade jetzt in der Phase, in der die Mannschaft verunsichert ist", meinte Matthäus und erhielt dabei Unterstützung von Magath: "Es geht um die Art und Weise, wie man seine Persönlichkeit einbringt auf dem Feld und da ist Thomas Müller einer wie Manuel Neuer und so einen könnte die Mannschaft gut gebrauchen".

Sky Experte Lothar Matthäus, Felix Magath und Hanna Raif bei Sky90 über Thomas Müller.

Schwieriger Umgang für Trainer

Thomas Müller hat großen Einfluss auf den FC Bayern, doch kann auch zum Problem für einen Trainer werden, wie die Sky90-Gäste analysierten. So hatte Kovac, der Müller oftmals mit der Reservistenrolle belegt und ihn als "Notnagel" bezeichnet hatte beispielsweise für viel Aufsehen gesorgt. "In der Phase unter Kovac hat Müller das erste Mal wirklich darüber nachgedacht, den FC Bayern aufgrund mangelnder Wertschätzung zu verlassen. Auch unter Julian Nagelsmann gab es Phasen, in denen Müller nicht viel gespielt hat, doch Nagelsmann hat die Bedeutung von Müller verstanden, ansonsten hätte es da auch früher ein Problem gegeben", meinte die Journalistin Hanna Raif.

Dass Müller für einen Bayern-Trainer zum Prüfstein werden könnte, bestätigte auch Magath. "Ich weiß, dass so ein Spieler wie Thomas Müller für einen Trainer oft ein Problem darstellt, weil er ein großes Ansehen im Verein und bei den Fans genießt und auch innerhalb der Mannschaft. Der Trainer muss aber allen gerecht werden [...] und das kann ein Trainer kaum richtig machen."

Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel hält nach wie vor große Stücke auf Thomas Müller.

Thomas-Müller-Spiele?

Tuchel meinte, dass die letzten vier Spiele der Bundesliga alle "Thomas-Müller-Spiele" wären, was einen Einsatz des Nationalspielers in der Anfangsformation der Bayern vermuten lässt. Nach einstimmiger Meinung der Experten bei Sky90 ist eine Berufung Müllers in die FCB-Startelf notwendig und könnte Tuchel andernfalls Probleme bereiten. Die nächste Aufgabe der Bayern wartet in Bremen, wo sich zeigen wird, ob Tuchel diesen Gegner tatsächlich als passend für Müller beurteilt.

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