Der FC Bayern bastelt weiter fleißig an seinem Kader für die neue Saison. Zwischen vielen großen Namen taucht aber auch der in Deutschland noch völlig unbekannte Mathys Tel auf. Doch Hasan Salihamidzic will den Youngster unbedingt im Sommer nach München holen.
Sadio Mane ist schon da, Matthijs de Ligt soll noch kommen. Genau wie Konrad Laimer.
Der FC Bayern arbeitet hinter den Kulissen auf Hochtouren, um seinen Kader auf ein neues Level zu hieven und die Transferoffensive von Borussia Dortmund zu kontern. Dazu greift Salihamidzic ins oberste Regal und verhandelt in de Ligt unter anderem mit einem weiteren Superstar.
Doch der FCB-Sportvorstand jagt zwischen den ganzen großen Namen auch einen Youngster und will für diesen verhältnismäßig auch tief in die Tasche greifen.
FC Bayern mit Tel bereits einig
Denn der FC Bayern hat nach Sky Infos bereits ein Angebot von sieben Millionen Euro für Mathys Tel von Stade Rennes abgegeben, das sich mit Bonuszahlungen noch bis auf 17 Millionen Euro erweitern kann. Viel Geld für einen 17-jährigen "No-Name", doch für Rennes offenbar noch nicht genug. Der Spitzenklub der Ligue 1 pokert noch um eine höhere Ablöse.
Tel will allerdings unbedingt nach München, ist sich mit Salihamidzic bereits einig und hat Rennes bereits um die Freigabe gebeten. Beim FCB ist der Franzose auch direkt für die erste Mannschaft eingeplant. Besonders mit seinen schnellen Läufen in die Tiefe sowie seiner starken Technik im Passspiel würde Tel sehr gut ins System von Julian Nagelsmann passen.
"Es wird häufig fälschlicherweise gesagt, er sei Außenstürmer. Die Position kann er auch, aber er spielt als Neuner und ist dort auch eingeplant", erklärt Sky Transfer-Experte Marc Behrenbeck über den Kapitän der französischen U17-Nationalmannschaft mit der Tel vor knapp fünf Wochen erst Weltmeister wurde. Der Offensivakteur steuerte in sechs Partien dabei drei Tore und eine Vorlage zum Titelgewinn bei.
De Ligt als stiller Anführer für das Vakuum in der Abwehr?
Ausgebildet in der Talentschmiede
Bei allen Erfolgen im Nachwuchsbereich, kommt dennoch die Frage auf, ob Tel im Alter von 17 Jahren schon so weit ist, um beim FC Bayern bestehen zu können? Auch wenn sich die Frage natürlich erst beantworten lässt, wenn der Youngster dann tatsächlich für die Münchner die Schuhe schnürt, spricht der Werdegang von Tel dafür, dass er bestens auf die große Aufgabe vorbereitet wäre.
Der Weg Tels zum Fußball-Profi nahm im Institut National du Football (INF) Fahrt auf. Dort werden in der Talentschmiede von Clairefontaine die besten Nachwuchskräfte Frankreichs ausgebildet. Nur maximal 25 Spieler pro Jahrgang werden im Alter von zwölf bis 13 Jahren ausgewählt, alle werden aus dem Großraum Paris rekrutiert.
Die Liste der späteren Superstars, die diesen Karriereweg gegangen sind, ist lang. Unter anderem durchliefen Thierry Henry, Nicolas Anelka, Blaise Matuidi oder auch Kylian Mbappe diese Zwischenetappe in ihrer Karriere. Auch die Bundesliga-Stars Raphael Guerreiro und Christopher Nkunku wurden in Clairefontaine ausgebildet.
Camavinga-Rekord gebrochen
Nach der Ausbildung im INF und weiteren Zwischenstationen kam Tel im Alter von 14 Jahren dann zum Pariser Vorstadtverein Montrouge, wo er mit harter Arbeit an seinen Fähigkeiten arbeitete und sich in Trainingseinheiten und Spielen regelmäßig gegen ältere Spieler beweisen konnte. Sein ehemaliger Jugendtrainer nannte Tel einen "Musterprofi" mit großem "Ehrgeiz".
Anschließend wechselte Tel dann zu Stade Rennes, wo er im August 2021 im Alter von 16 Jahren und 110 Tagen für die Profimannschaft debütierte. Damit unterbot er den Altersrekord von Eduardo Camavinga und wurde jüngster Profispieler der Vereinshistorie. Camavinga spielt übrigens inzwischen bei Real Madrid und wurde im Mai mit den Königlichen Champions-League-Sieger.
Insgesamt kam Tel in der abgelaufenen Ligue-1-Spielzeit auf sieben Kurzeinsätze für den Europa-League-Qualifikanten. Darüber hinaus pendelte der Franzose auch zwischen der zweiten Mannschaft und den Juniorenteams von Rennes hin und her. Der aktuelle Kontrakt des U17-Weltmeisters, der auch bereits im Trikot der U18 der Equipe Tricolore auflief, ist noch bis 2024 datiert.
Bayerns französische Riege
Doch schon jetzt will Tel den nächsten Sprung machen und die französische Riege beim FC Bayern erweitern. Dort stehen aktuell mit Benjamin Pavard, Lucas Hernandez, Dayot Upamecano, Tanguy Nianzou und Kingsley Coman fünf Profis aus der Grande Nation unter Vertrag.
Bis auf Nianzou sind die restlichen französischen Bayern-Stars als A-Nationalspieler im Übrigen auch häufig in Clairefontaine - unweit von der Talentschmiede entfernt - zu finden. Denn dort bereitet sich das Team von Nationalcoach Didier Deschamps oftmals auf seine Länderspiele vor. Auch Tel möchte auf der Karriereleiter diesen Schritt gehen.
Zuerst möchte sich der Youngster aber an der Seite von Mane und Co. einen Namen beim FC Bayern machen.
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