Robert Lewandowski möchte den FC Bayern verlassen. Hasan Salihamidzic & Co. beschäftigen sich daher nach Sky Informationen bereits konkret mit einer Verpflichtung von Erling Haaland. Doch ist ein Deal des Norwegers überhaupt realisierbar?
Sky Sports News in England meldet aktuell, dass Robert Lewandowski den FC Bayern verlassen möchte und eine neue Herausforderung sucht. Neu ist das nicht, denn bereits im Mai hatte Sky Sport über die Aktivitäten seines Beraters Pini Zahavi in Bezug auf den Polen berichtet. Zahavi habe seinen Schützling bei sämtlichen Top-Klubs in Europa angeboten. Der Stürmer ist für die Bayern aber weiter unverkäuflich. (Mehr zum Thema: Will Lewandowski weg? So ist der Stand beim Bayern-Knipser)
Das größte Problem aus Sicht der Rekordmeisters: Man bekommt in diesem Sommer keinen adäquaten Ersatz, falls der 32-Jährige die Münchener nach acht Jahren tatsächlich verlassen würde. Doch im kommenden Sommer wäre der perfekte Nachfolger zu haben: Dortmunds Erling Haaland.
Sky Info: Bayern mit konkretem Haaland-Interesse
"Klar, das ist ein Topspieler, ein Superjunge, wie ich höre. 60 Spiele, 60 Tore, da muss man hinschauen, sonst wären wir ja Vollamateure.", machte Sportvorstand Hasan Salihamidzic im Doppelpass bei Sport1 dem Norweger auch öffentlich schon schöne Augen.
Doch nicht nur das, denn nach Sky Informationen versuchen es die Bayern nun ganz konkret bei Haaland und seiner Entourage und bringen sich für den kommenden Transfersommer in Position. Der BVB-Star ist der Wunschspieler für den Angriff, falls Lewandowski den Klub verlässt.
Doch hat der FCB überhaupt Chancen auf eine Verpflichtung? Immerhin beschäftigen sich wohl sämtliche Topteams aus Europa mit dem Torjäger.
"Es gibt nur einen Lewandowski-Ersatz auf dieser Welt"
Wenn die Münchener eine ernsthafte Chance auf eine Verpflichtung Haalands haben wollen, muss "Bayern ins Risiko und All-In gehen.", erklärte Sky Reporter Max Bielefeld in Transfer Update - die Show.
Und weiter: "Robert Lewandowski wollte in diesem Sommer weg, er will im nächsten Sommer weg, irgendwann können Bayerns Vereins-Bosse nicht mehr 'Nein' sagen. […] Es gibt für mich derzeit einen Lewandowski-Ersatz auf dieser Welt und das ist Erling Haaland."
Für die Münchner spricht, dass zwei Topklubs sich wahrscheinlich schon selbst aus dem Rennen genommen haben: Der FC Chelsea holte jüngst Romelu Lukaku für rund 115 Millionen Euro zurück an die Stamford Bridge. Manchester City liebäugelt weiterhin mit einer Verpflichtung Harry Kanes.
Auch bei Real Madrid liegt der Fokus nicht auf dem BVB-Star, sondern vielmehr auf Kylian Mbappe, der spätestens im nächsten Sommer bei den Königlichen landen dürfte. Zudem dürfte der FC Barcelona sich Haaland angesichts der aktuellen finanziellen Lage nicht leisten können.
Steht Bayern die eigene Transfer-Politik im Wege?
Wer bleibt noch übrig? Der engere Kreis der Interessenten dürfte sich am ehesten aus Paris Saint-Germain, Manchester United, Juventus und eben dem FC Bayern München zusammensetzen. Eine immer noch namhafte Konkurrenz, die - im Gegensatz zu den Bayern - nicht gerade mit Geld geizt.
Die Ausstiegsklausel Haalands soll bei rund 75 Millionen Euro liegen. Eine üppige Beraterprovision für Mino Raiola kommt natürlich auch noch dazu. Und dann ist dann natürlich noch das Gehalt des Torjägers, das sicherlich auch nicht gering ausfallen wird. Viel Geld für den FC Bayern, wenn man sich beispielsweise die Aussagen von Salihamidzic vor rund einem Monat nochmal ins Gedächtnis ruft.
Eine Verpflichtung Haalands wirkt somit auf den ersten Blick unrealistisch, doch durch eine stattliche Ablöse für Lewandowski und das eingesparte Gehalt des Münchner Topverdieners dürfte ein finanzieller Spielraum beim deutschen Branchenprimus vorhanden sein.
Wo will Haaland hin?
Entscheidend wird sein: Was will Haaland und sein Beraterteam? Bereits vor dem Wechsel zu Borussia Dortmund lagen dem Norweger Angebote von Manchester United und zahlreichen weiteren Top-Klubs vor. Doch der Norweger entschied sich gegen das finanziell vermeintlich ertragreichere Engagement und für den BVB. Haaland machte seine persönliche fußballerische Entwicklung zu dem Zeitpunkt damit eindeutig zur Priorität.
Ein Vorteil für die Bayern? Denn falls Lewandowski den Verein tatsächlich verlassen sollte, dürfte Haaland bei München eine absolute Startplatz-Garantie haben. Auch in Bezug auf Titel und Teilnahmen an der Königsklasse muss sich der FCB im Vergleich zur Konkurrenz keinesfalls verstecken.
Haaland wird den BVB zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit im kommenden Sommer verlassen. Sollte dieser Fall eintreten, wird der FC Bayern sicherlich um die Dienste des Angreifers buhlen. Ob sich beide Parteien in den nächsten Monaten weiter annähern können, bleibt abzuwarten. Doch versuchen werden es die Münchner auf jeden Fall, sonst wären sie - um es mit den Worten Salihamidzics ausdrücken - auch "Vollamateure".