Joshua Kimmich ist nicht gegen das Coronavirus geimpft, das bestätigte der Bayern-Spieler am Samstagabend nach dem 4:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim im Interview bei Sky.
"Ja, das stimmt", gab Kimmich auf Nachfrage offen zu. "Ich habe persönlich noch ein paar Bedenken was fehlende Langzeitstudien angeht", begründete er seine Entscheidung gegen eine Impfung. Er sei sich jedoch seiner Verantwortung bewusst. "Ich halte mich auch an die Hygienemaßnahmen. Außerdem werden im Verein die nicht geimpften Spieler alle zwei bis drei Tage getestet."
"Ich bin kein Corona-Leugner"
Dass seine Haltung im Widerspruch mit seinem sozialen Engagement in der Kampagne "We kick Corona" stehe, sieht Kimmich nicht. Mit den Spenden unterstütze man auch Organisationen wie UNICEF, die dafür sorgen, dass die Menschen auch in ärmeren Regionen der Welt Impfstoffe erhalten. "Ich finde jeder, der für sich die Entscheidung getroffen hat, dass er geimpft werden will, der sollte auch die Möglichkeit dazu haben", erklärt der Mittelfeldspieler.
Kimmich betonte zudem, dass er "kein Corona-Leugner oder Impfgegner" sei. "Es gibt Menschen, die Bedenken haben, egal aus welchen Gründen. Und auch das sollte man respektieren - vor allem, wenn man sich an die Maßnahmen hält." Er habe das Gefühl, "dass man schnell abgestempelt wird. Es wird gar nicht nach den Gründen gefragt. Oftmals fühlt man sich unter Druck gesetzt".
Kimmich schließt Impfung nicht aus
Der Bayern-Star schloss aber nicht aus, dass sich seine Meinung noch ändern könnte: "Ich habe aktuell noch ein paar Bedenken. Aber es ist durchaus möglich, dass ich mich in Zukunft impfen lasse."
Sein Arbeitgeber würde das durchaus begrüßen. Sportvorstand Hasan Salihamidzic betonte vor der Partie gegen Hoffenheim am Sky Mikro, dass es beim FC Bayern wie auch in ganz Deutschland keine Impfpflicht gebe. Die Bayern hätten ihren Spielern allerdings eine Empfehlung ausgesprochen.