Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat vor dem bayerischen Derby gegen den FC Augsburg erneut die Sechser-Debatte im Münchner Starensemble angeheizt.
"Die Idealvorstellung ist heute Joshua (Kimmich, Anm. d. Red.) und Leon (Goretzka, Anm. d. Red.) auf dem Platz und Conny (Laimer, Anm. d. Red.) von der Bank. So ist das Leben als Trainer. Du spielst mit denen, die du hast und pushst sie ans Limit und versuchst dich auch selbst anzupassen", machte der 49-Jährige am DAZN-Mikrofon klar und deutete damit indirekt an, dass er sich noch immer gerne einen neuen Sechser für sein Team wünsche.
"Wir haben sehr ähnliche Profile von allen drei, die ich jetzt genannt habe. Die sind aus meiner Sicht sehr ähnlich und es sind nur drei. Es sind nur drei zentrale Mittelfeldspieler, die auch eine Schlüsselrolle bei uns defensiv haben und wir haben nach der Länderspielpause keine einzige Woche mehr, wo nicht drei Spiele stattfinden werden. Daher sind wir numerisch nicht gerade üppig besetzt", machte Tuchel deutlich.
Dabei erwähnte der Coach Ryan Gravenberch, der ebenfalls im zentralen Mittelfeld zu Hause ist, explizit nicht. Zu Kimmich, Goretzka und Laimer meinte der gebürtige Krumbacher noch: "Die drei sind ähnliche Sechser, eher Achter. Deshalb spielen wir auch mit einer Doppel-Sechs. Wir müssen mal schauen, wir haben noch ein paar Tage Zeit, vielleicht tun wir noch was. Und wenn nicht, machen wir es mit Aleks (Pavlovic, Anm. d. Red.) von unserer U23."
Tuchel mit Laudatio auf Peretz
Zu Neuzugang Daniel Peretz von Maccabi Tel Aviv, der gegen Augsburg aufgrund des zeitlichen Engpasses bei der Registrierung noch nicht im Kader stand, erklärte Tuchel: "Es passt vom Alter einfach perfekt in unsere Torwartplanungen. Wir haben Manuel (Neuer, Anm. d. Red.) jetzt viel Zeit gegeben, er macht Riesenfortschritte von Tag zu Tag. Daniel war auf dem Schirm, spätestens nach dem U21-Turnier, das er herausragend gut gespielt hat."
Beim 23-jährigen Torhüter geriet Tuchel dann sogar ins Schwärmen: "Er ist eine tolle Persönlichkeit, sehr aufgeschlossen, sehr klar und voll von natürlichem Selbstvertrauen. Deshalb ist es eine tolle Kombination. Er kann mit seinem absoluten Idol Manuel Neuer jetzt trainieren und die nächsten Schritte machen. Er besitzt ein paar besondere Zutaten, die das moderne Torwartspiel ausmachen. Er ist mutig, er ist aktiv, er hat einen langen Schlag, er hat eine gute Spieleröffnung und einen weiten Abpfiff. Er hat eine gute Distanz zur ersten Abwehrlinie und deshalb haben wir den Deal gemacht."
Tuchel wird bei Pavard deutlich
Auch ein Update zu Defensiv-Ass Benjamin Pavard hatte Tuchel parat. "Kein neuer Stand. Benji (Pavard, Anm. d. Red.) hat Rückenprobleme, er hat nicht trainiert und ist deshalb nicht im Kader. Ansonsten ist er unser Spieler, sein Wechselwunsch ist hinterlegt. Aber es ist ja keine Einbahnstraße, wir können uns viel wünschen. Natürlich muss Ersatz da sein, sonst geht es nicht", so Tuchel zu einem möglichen Abschied des Franzosen.
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