Der FC Bayern hat das Vertragsangebot für David Alaba offiziell zurückgezogen. Dies bestätigte Vereinspräsident Herbert Hainer am Sonntag.
Der langwierige Vertragspoker zwischen dem FC Bayern und Abwehrspieler Alaba scheint beendet. Die Zeichen stehen auf Abschied im nächsten Sommer.
"Es hat sich übers Wochenende eine neue Situation ergeben. Wir haben David und seinem Berater vor längerer Zeit ein, wie wir finden, sehr gutes Angebot gemacht. Wir haben über Monate verhandelt [...] und beim letzten Mal dem Berater von David gesagt, dass wir bis Ende Oktober Klarheit haben wollen", erklärte Vereinspräsident Hainer die Situation beim BR.
Hainer: "Es gibt kein Angebot mehr"
Dann ließ der Bayern-Boss die Bombe platzen: "Wir haben bis gestern nichts gehört - daraufhin hat unser Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic nochmal aktiv beim Berater nachgehakt. Die Antwort war, dass das Angebot noch immer unbefriedigend ist und wir weiter nachdenken sollen. Daraufhin haben wir uns entschlossen, dass Angebot komplett vom Tisch zu nehmen - das heißt, es gibt kein Angebot mehr."
Vor Kurzem hatte Salihamidzic noch angekündigt, dass es für Alaba kein Ultimatum gäbe. Das hat sich offenbar geändert. Der Vertrag Alabas läuft im kommenden Sommer aus. Damit wäre der Österreicher ablösefrei zu haben und darf ab dem 1. Januar bei einem Verein seiner Wahl unterschreiben.
Angebot des FC Bayern "sehr gut, sehr fair"
"Für so eine wichtige Position und Personalie wollen wir auch Planungssicherheit haben", sagte Hainer. Er betonte, das Angebot des Klubs sei "sehr gut, sehr fair, wettbewerbsfähig" gewesen. Die Berater von Alaba sahen dies offenkundig anders. Im Verlauf des zum Teil öffentlich ausgetragenen Tauziehens hatte unter anderem Ehrenpräsident Uli Hoeneß den Berater Pini Zahavi als "Piranha" bezeichnet und auch Alabas Vater George verbal attackiert.
Hainer betonte, der FC Bayern müsse sich mit einem Nachfolger von Alaba beschäftigen. "Natürlich, wir müssen auch in die Zukunft planen." Zugleich bekundete er seine Sympathie für den 28-Jährigen. "Ich will noch mal dazu sagen, dass wir David unheimlich schätzen, er ist ein liebenswerter Kerl, er ist Publikumsliebling, er ist ein Eigengewächs des FC Bayern München, und deswegen würden wir es auch so bedauern, wenn wir getrennte Wege am Ende der Saison gehen müssen", sagte Hainer.
Mehr Infos, Details und Hintergründe zu dem Vertragspoker am Montag um 18 Uhr auf Sky Sport News bei Transfer Update - die Show.