Im Transferstreit um Robert Lewandowski scheinen sich die Fronten weiter zu verhärten. Während der Stürmer seinen Wechselwunsch lautstark unterstreicht, lassen die Bayern mit einer Antwort auf das Angebot des FC Barcelona weiter auf sich warten.
Lewandowski will den FC Bayern ein Jahr vor Ablauf seines Vertrags verlassen, der Klub ihn aber nicht freigeben. Schon beim BVB hatte sich die Situation des Polen 2013 ähnlich dargestellt. Borussia Dortmund blieb damals jedoch hart und lag damit richtig: Lewandowski ließ sich aller Befürchtungen zum Trotz nie hängen und ging letztlich als gefeierter Torschützenkönig mit dem Ruf des "Vollblut-Profis" gen Süden, Groll gab es kaum.
Acht Jahre später steht Lewandowski erneut am Scheideweg, die Vorzeichen sind indes völlig andere. Auf der Pressekonferenz der polnischen Nationalmannschaft vor dem Spiel in der Nations League gegen Wales hat Lewandowski seinen Wechselwunsch am Montag lautstark unterstrichen. "Meine Geschichte beim FC Bayern ist vorbei. Eine weitere gute Zusammenarbeit kann ich mir nicht vorstellen", sagte der Weltfußballer. Er hoffe, die Bayern würden ihn nicht "behalten, nur weil sie es können. Ein Transfer ist für alle Seiten die beste Lösung."
Kahn reagiert mit Unverständnis auf Lewy-Aussagen
Bayern Münchens Vorstandsboss Oliver Kahn reagierte wenig später mit Unverständnis auf die öffentlichen Aussagen des Angreifers. "Warum Robert diesen Weg gewählt hat, kann ich Ihnen nicht sagen. Solche Äußerungen in der Öffentlichkeit bringen keinen weiter. Robert wurde hier zweimal in Folge Weltfußballer - ich denke, er sollte wissen, was er am FC Bayern hat", sagte Kahn beim TV-Sender Sport1.
Mangelnde Wertschätzung seitens der Münchner soll ein Grund für Lewandowskis Trennungswunsch sein. Dem entgegnete Kahn nun, Wertschätzung sei "keine Einbahnstraße". Bereits vor zwei Wochen machte Kahn im BR deutlich: "Er hat einen Vertrag bis 2023. Diesen Vertrag wird er erfüllen. Basta."
Kommen Kalajdzic und Mane?
Sollte Lewandowski die Bayern dennoch in diesem Sommer verlassen, braucht der Rekordmeister Ersatz. Stuttgarts Sasa Kalajdzic gilt als heißer Transferkandidat. Der Österreicher kann sich nach Sky Informationen einen Wechsel zu den Bayern vorstellen - auch die Münchner möchten den zwei Meter großen Österreicher verpflichten. Nach Sky Infos sind die Bayern bereit, zwischen 20 und 25 Millionen Euro für den 24-Jährigen auszugeben.
Außerdem wollen die Bayern nach Sky Informationen Sadio Mane vom FC Liverpool einen Drei-Jahres-Vertrag bis 2025 anbieten. Im Raum soll eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro und möglichen Zusatzzahlungen von fünf bis zehn Millionen Euro stehen. Die Verhandlungen laufen.
Barca wartet auf Bayern-Reaktion
Barcelona bietet den Bayern für Lewandowski 32 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen. Noch haben die Bayern-Bosse das Angebot nicht abgelehnt. Barcelona wartet weiter auf eine Reaktion der Bayern.
Da ist das letzte Wort in der Causa Lewandowski wohl noch lange nicht gesprochen.
Mehr zum Autor Fabian Schreiner
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