Der FC Chelsea steht unmittelbar vor dem Verkauf und der Übernahme durch einen neuen Investor.
Vorbehaltlich der Genehmigungen der Premier League und der britischen Regierung einigte sich der Spitzenklub aus London mit einer Investorengruppe um den amerikanischen Unternehmer Todd Boehly auf einen Deal in Höhe von 4,25 Milliarden Pfund (rund 5 Milliarden Euro). Dies teilte der Champions-League-Sieger am frühen Samstagmorgen mit.
"Der Verkauf wird voraussichtlich Ende Mai abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Erlangung aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen", heißt es in einem Statement auf der Chelsea-Homepage. Drei Konsortien hatten zuletzt Angebote abgegeben, die Wahl fiel nun auf die Gruppe um Boehly, den milliardenschweren Mitbesitzer des amerikanischen Baseballteams Los Angeles Dodgers.
Erlös wird gespendet
Großbritannien hatte wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine die Vermögenswerte des bisherigen Chelsea-Besitzers Roman Abramowitsch eingefroren - darunter auch den englischen Spitzenklub, der deshalb seit März zum Verkauf steht. Die Regierung wird beim Verkauf sicherstellen, dass der russische Oligarch nicht persönlich profitiert.
Laut aktuellen Klubangaben sollen nun 2,5 Milliarden Pfund (3 Milliarden Euro) auf ein derzeit eingefrorenes Konto überwiesen werden, dessen Transaktionen von der britischen Regierung überwacht werden. Hier sollen, wie von Abramowitsch bestätigt, 100 Prozent des Erlöses gespendet werden. Weitere 1,75 Milliarden Pfund (2 Milliarden Euro) sollen direkt in den Verein mit Trainer Thomas Tuchel investiert werden.
Situation ist für Spieler belastend
"Ich habe gehört, dass es einen bevorzugten Bieter gibt und die Sache gut verläuft", hatte Tuchel noch am Freitag gesagt: "Klarheit ist das Beste. Wenn die Situation klar ist, sind wir handlungsfähig und können Entscheidungen treffen."
Die unklare Situation sei für seine Spieler belastend und habe Folgen für sämtliche Planungen. "Wir haben versucht, die Angelegenheit möglichst nicht in den Fokus zu rücken. Aber natürlich ist sie allgegenwärtig", meinte der frühere Bundesligatrainer.