Antonio Rüdiger wird den FC Chelsea im Sommer ablösefrei verlassen und sich nach Sky Informationen Real Madrid anschließen. Im Werben um den deutschen Nationalspieler sind nur noch letzte Details zu klären.
Am Samstag hatte Sky bereits vermeldet, dass Real sehr zuversichtlich sei, den Nationalspieler im Sommer ablösefrei zu verpflichten. Rüdigers Vertrag beim FC Chelsea läuft im Sommer aus, der Vollzug steht nach Sky Informationen kurz bevor. "Es fehlen wirklich nur noch Details", weiß Sky Reporter und Transfer-Experte Marc Behrenbeck.
Unterschrift in den nächsten beiden Wochen
"Es gibt eine grundsätzliche Einigung zwischen Antonio Rüdiger und Real Madrid über den Wechsel. In der Woche nach der Champions League soll es eine letzte Verhandlungsrunde in Madrid geben, in der die Details geklärt werden", so Behrenbeck bei Transfer Update - die Show.
Noch sei der Vertrag nicht unterzeichnet, auch der Medizincheck stehe noch aus. "In den nächsten zwei Wochen soll unterschrieben werden", ergänzte der Sky Reporter.
Chelsea waren die Hände gebunden
Tuchel sieht den Abschied Rüdigers als direkte Folge der gegen den Klub-Besitzer Roman Abramowitsch verhängten Sanktionen. Großbritannien hat die Vermögenswerte des russischen Oligarchen eingefroren - darunter auch Chelsea, das schnellstmöglich verkauft werden soll. Drei Konsortien haben dafür Angebote abgegeben, die Regierung wird vor dem Verkauf sicherstellen, dass Abramowitsch nicht persönlich profitiert.
"Der Verein und ich haben alles gegeben, aber wir konnten wegen der Sanktionen nicht mehr weiterkämpfen", sagte Tuchel. Der Nationalspieler verdient bei den Blues aktuell rund sieben Millionen Euro. Vor den Sanktionen gingen bei Rüdiger nach Sky Informationen zwei Vertragsangebote ein, die allerdings abgelehnt wurden: "Das erste Angebot lag bei acht bis neun Millionen Euro und wurde fast schon als Affront gesehen", so Behrenbeck.
Danach habe es erst einmal Funkstille zwischen Rüdiger und dem FC Chelsea gegeben. Behrenbeck: "Das zweite Angebot Anfang diesen Jahres, so hören wir, lag bei rund 14 Millionen Euro." Aber auch das sei aufgrund des hohen Marktwerts des Innenverteidigers abgelehnt worden.
Rüdiger wollte eigentlich bleiben
Dennoch wollte Rüdiger den Verein nach Sky Informationen eigentlich nicht verlassen: "Er hat sich dort sehr wohl gefühlt, wollte mit Chelsea weiterhin Erfolge feiern. Er wollte eigentlich nicht wechseln", betonte Behrenbeck. Dennoch kommt es nun aufgrund der Handlungsunfähigkeit des Klubs zum Abschied.
"Durch die Sanktionen sind Tuchel die Hände gebunden. Die Blues können in einem Vertragspoker schlichtweg nicht nachlegen", sagte Sky UK Reporter Danyal Khan. Wie lange dieser Zustand anhält, sei ungewiss. Real Madrid kann dagegen das sportlich lukrativere Paket bieten und auf dem Transfermarkt tätig werden. "Bei den Blues weiß man dagegen noch nicht einmal, wie die Mannschaft in der kommenden Saison aussehen wird. Ein Wechsel ist also grundsätzlich nachvollziehbar", fügte Khan hinzu.
Während der FC Chelsea im Sommer seinen Publikumsliebling verliert, der bei jeder gelungen Aktion mit "Rüdi"-Sprechchören gefeiert wird, freut sich Real Madrid auf einen der begehrtesten und vielversprechendsten Innenverteidiger Europas.
Real setzt sich gegen hochkarätige Konkurrenz durch
Rüdiger, der durch sein Engagement bei der AS Rom (2015 - 2017) der italienischen Sprache mächtig ist, hat sich sogar schon mit Trainer Carlo Ancelotti persönlich unterhalten. Und die Königlichen haben sich gegen hochkarätige Konkurrenz durchgesetzt.
Erst Ende März wurde Rüdigers Berater Sahr Senesie bei Geheimverhandlungen mit dem FC Barcelona von Sky gesichtet, daneben wurde der 29-Jährige auch bei Manchester United, Juventus, Paris Saint-Germain sowie dem FC Bayern gehandelt. Das Rennen hat nun aber Real Madrid gemacht.