Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat sich nach dem Aus im Carabao Cup über den fehlenden VAR aufgeregt. Kurios: Die Szene, die dem 55-Jährigen missfiel, führte nicht zu einem Tor.
Beim 3:2-Achtelfinalsieg von Manchester City über den FC Liverpool echauffierte sich Klopp im Nachgang über eine nicht gegebene Arbeitsposition von Erling Haaland. Der City-Star stand nach einem langen Ball von Manuel Akanji knapp in der verbotenen Zone, nachdem Reds-Verteidiger Joel Matip rechtzeitig den Schritt nach vorne gemacht hatte (6.). Anschließend legte Haaland im Strafraum für den mitgelaufenen Cole Palmer auf, der den Ball allerdings nicht auf das Tor brachte.
- Am 26.12. geht's in der Premier League wieder los: So siehst du den Boxing Day live im TV und Stream
Dennoch war Klopp nach dem Spiel sauer. "Warum sollten wir den VAR nicht einsetzen, wenn die Technologie verfügbar ist?", fragte der Liverpooler Coach auf der Pressekonferenz nach der Partie. Im Carabao Cup kommt der VAR erst ab dem Halbfinale zum Einsatz. Unverständlich für Klopp.
Schiedsrichter verlassen sich auf den VAR
"Wir haben den VAR und die Schiedsrichter sind mittlerweile an ihn gewöhnt. Plötzlich sagt man ihnen jetzt, dass es diesen heute mal nicht gibt. Es sah so aus, als ob sie in einigen Situationen darauf gewartet haben oder dachten, es gäbe den VAR heute noch", monierte Klopp, dass sich die Unparteiischen heutzutage zu sehr auf die Technologie verlassen würden.
Dies führe dazu, dass die Linienrichter auch in Spielen ohne VAR seltener die Fahne heben und zu richtigen Entscheidungen kommen würden. "Es gab ein paar Abseitsentscheidungen, bei denen jeder im Stadion überzeugt war, dass sie im Abseits waren. Aber sie wurden laufen gelassen", so Klopp, der zudem betonte: "Die erste Chance von Haaland gleich zu Beginn des Spiels war abseits. Aber es wurde nicht gepfiffen. Das gibt dem Spiel eine Richtung."
Fehlentscheidung beeinflusst Liverpool-Spieler
Dass der Schiedsrichter nicht auf abseits entschied, hätte laut Klopp seine Abwehrspieler beeinflusst. Diese hätten in der Folge tiefer verteidigen müssen, da die Unsicherheit über die Entscheidungen der Unparteiischen sich nach der Haaland-Szene in den Köpfen seiner Spieler verankert hätte. Allerdings machte der ehemalige BVB-Trainer auch deutlich, dass der fehlende VAR nicht Schuld für die Gegentore und letztendlich das Pokal-Aus habe.
"Aber es macht schon Sinn, wenn man einen Wettbewerb spielt und es überall VAR gibt, ihn auch in so einem Spiel einzusetzen. Ich verstehe, dass es in früheren Runden nicht auf allen Ebenen möglich ist. Aber hier, zwischen City und Liverpool, sind alle technischen Möglichkeiten vorhanden, warum sollten wir es also nicht nutzen?", erklärte Klopp abschließend.
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.