Toni Tomic blickt in seiner Kolumne auf die Situation von Liverpools Trainer Jürgen Klopp vor dem Merseyside-Derby gegen den FC Everton (um 21 Uhr live und exklusiv auf Sky).
Selbst hinwerfen wie 2015 beim BVB? Keine Option.
Egal wie schwierig die Situation derzeit beim Liverpool Football Club ist, Jürgen Klopp will bleiben.
Nicht wegducken. Sondern jetzt erst recht!
Klopps Team vor großem Umbruch
Erst recht, weil er in einem höchst harmonischen April 2022 seinen Vertrag bis 2026 verlängert hat. Weil er damals schon wusste, dass ihm ein Umbruch bevorsteht und dass er diesen auch in seiner Ära durchziehen wird müssen.
Ein Umbruch, der in dieser Saison gnadenlos aufgedeckt wurde, weil er im vergangenen Sommer versäumt wurde.
Liverpool hat seine coins auf Darwin Nunez gelegt. Das Budget war nicht mehr da, um mehr spielerische Qualität, vor allem im Mittelfeld, zu generieren.
Thiago einziger Mittelfeld-Zugang in vier Jahren
Seit dem Champions-League-Sieg 2019 haben zehn Vereine in der Premier League mehr ausgegeben als der LFC (darunter z.B. Wolverhampton oder Nottingham).
Ein Beweis, wie ergebnistechnisch das Business von FSG (Fenway Sports Group) orientiert ist. Das ist die faktische Grundlage.
Nur Thiago als Neuzugang im Mittelfeld seit vier Jahren ist allerdings zu wenig.
Die Mannschaft ist in der Bringschuld
Die Floskel "die Wochen der Wahrheit" wird im Fußball-Jargon häufig benutzt. Liverpool stehen solche jetzt bevor. Everton, Real Madrid, Newcastle, Real Madrid, Manchester United. Und Liverpool ist zum Liefern verdammt.
Die Mannschaft ist in der Bringschuld. Denn der Trainer hat sich lange genug vor sie gestellt. Und erst jetzt werden wir den wahren Charakter dieses Teams sehen. Ein Team, das in dieser Formation die letzte Saison zusammenspielen wird.
Viele Namen geistern als Abgänge durch den Transferwald: Keita, Oxlade-Chamberlain, Milner, Henderson, Fabinho, Matip, Gomez. Selbst Salah ist nicht mehr unumstritten. Ab jetzt zählt es, sich zu beweisen und zu zeigen, wer dabei ist beim neuen Weg ab Sommer 2023.
Das Derby als Frage der Ehre
Das Spiel gegen Everton (um 21 Uhr live und exklusiv auf Sky) bleibt bei aller sportlicher Brisanz ein Derby. Nicht nur ein Stimmungsindikator. Eher ein Katalysator.
Rot oder Blau ist keine Frage der Mode. Es ist eine Frage der Ehre.