FC-Party mit Kölsch und Tränen

Platz fünf und Europa-Comeback nach 25 Jahren

Von Sky Sport

Das Kölsch ergoss sich literweise über Erfolgstrainer Peter Stöger, Torjäger Anthony Modeste ließ sich von den Anhängern auf Händen tragen und vergoß dann ein paar Tränen am Sky Mikrofon.

(Sky Sport) - Das Europacup-Comeback des 1. FC Köln verwandelte die Domstadt am Samstagnachmittag umgehend in ein Meer aus Kölsch, Tränen und Karnevalsstimmung. Im September 1992 hatte der Verein letztmals im UEFA-Pokal gespielt.

Modeste weint und will bleiben

"Eine tolle Saison für uns. Es sind viele Emotionen für mich", sagte der völlig aufgelöste Modeste bei Sky. "Ich weiß nicht, was nächste Saison passiert, aber ich hoffe, ich bleibe hier." Auch dank der 25 Tore des Franzosen durften nach dem Abpfiff Tausende FC-Fans überglücklich den Platz in Müngersdorf stürmen.

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"Das ist für jeden Kölner ein riesen Traum, der in Erfüllung geht, nach einem Vierteljahrhundert wieder international zu spielen, sensationell", befand Keeper Timo Horn.

Lehmann: "Feiern bis zum Gehtnichtmehr"

Kapitän Matthias Lehmann ging sogar noch einen Schritt weiter: "Das ist Weihnachten, Geburtstag und Sylvester zusammen. Deswegen heißt es heute: Korken knallen lassen und feiern bis zum Gehtnichtmehr, denn heute ist Feiertag. Auch Edelfan Lukas Podolski jubelte auf der Tribüne über den Einzug in die Europa League.

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Grund für diese große Euphorie war wohl auch ein gewaltiger Schuss Erleichterung. Denn bis wenige Minuten vor Schluss war im Spiel gegen den FSV Mainz gar nicht sicher gewesen, wo die Mannschaft diese enge Bundesliga-Saison abschließen würde.

Hector und Osako schießen Köln nach Europa

Gegen Mainz bucht der 1. FC Köln das Europa-League-Ticket.

Nach dem Führungstreffer von Nationalspieler Jonas Hector (43.) brachte erst das späte Tor durch Yuya Osako (87.) Gewissheit über den entscheidenden Sieg. "Hätten wir Unentschieden gespielt, wären wir vielleicht durchgereicht worden, und es wäre gefühlt eine Scheißsaison gewesen. Für die Jungs war das richtig schwierig", sagte Stöger.

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Trainer Stöger muss sich der kölschen Euphorie ergeben

"Wir werden heute einen netten Abend haben", gab der FC-Coach gewohnt zurückhaltend zu Protokoll. Dann fügte er noch hinzu: "Und nächste Saison viel Arbeit." Aber das ging schon in der Kölsch-Attacke seiner Spieler, die mit vielen Gläsern bewaffnet hinter ihm lauerten, unter.

"Europapokaaaal, Europapokaaaal", schallte es dann durch die Katakomben. Der kölschdurchtränkte Stöger musste sich diesmal der Kölner Euphorie ergeben.