RB Leipzig ist aus dem Poker um Bayern-Profi Sebastian Rudy ausgestiegen - bleibt noch der FC Schalke. Würde sich ein Kauf lohnen? Sky Sport lässt Fakten sprechen.
Uli Hoeneß hat bei Wontorra - der o2 Fußball-Talk am Sonntag die Karten auf den Tisch gelegt: Für die richtige Summe darf Sebastian Rudy den FC Bayern verlassen.
20 Millionen soll der Rekordmeister von RB Leipzig gefordert haben. Eine Summe, die Rangnick und Co. für den 28-jährigen defensiven Mittelfeldspieler nicht ausgeben wollten. Zurecht?
Sportliche Statistik spricht für Rudy
Vergleicht man die Daten von Rudys erstem Bayern-Jahr mit der unmittelbaren Konkurrenz (Vidal, Martinez, Tolisso, Thiago), fällt auf, dass der Nationalspieler zuletzt eine größere Rolle gespielt hat, als auf den ersten Blick angenommen.
So bestritt beispielsweise nur Tolisso (26) mehr Bundesliga-Partien als Rudy (25). Dazu gab der 28-Jährige vier Torvorlagen - Höchstwert gemeinsam mit Tolisso. Und das, obwohl Rudy deutlich defensiver eingesetzt wird.
Mit nur 76 Ballaktionen, 61 Pässen und durchschnittlich 1,1 Torschüssen pro 90 Minuten liefert der Bayern-Profi andererseits in drei Kategorien den Tiefstwert im FCB-Mittelfeld. Teilweise ist der Unterschied jedoch marginal.
Rudy ja oder nein: Was macht Schalke?
Sportlich könnte Rudy Schalke sicherlich weiterhelfen. Vergangene Woche soll FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic Rudy grünes Licht für Gespräche mit Königsblau gegeben haben. Niko Kovac legte nach und empfahl Rudy geradezu, sich "anderweitig zu orientieren".
S04-Manager Christian Heidel gibt sich dagegen weiterhin kryptisch, was eine mögliche Verpflichtung betrifft. "Wir geben sicherlich nicht bekannt, wenn wir einen Spieler nicht verpflichten. Wir werden etwas sagen, wenn wir einen Spieler verpflichten. Stand jetzt gibt es nichts Neues zu berichten", so der 55-Jährige am Donnerstag auf der PK.
"Wechsel passt nicht in Schalkes Transferpolitik"
Ob es noch zum Wechsel kommt, ist dennoch fraglich. Dank des Verkaufs von Thilo Kehrer, der für satte 37 Millionen Euro zu PSG gewechselt ist, hätte Schalke zwar grundsätzlich die finanziellen Mittel. Andererseits wäre Rudy mit 20 Millionen Euro Ablöse hinter Breel Embolo (22,5 Mio. Euro vom FC Basel) der zweit teuerste Einkauf der Klubgeschichte. Aktuell soll der Nationalspieler rund vier Millionen Euro Jahresgehalt beim FCB verdienen. Alles andere als Kleingeld für die Knappen.
Auch weil Schalke bereits zwei gute Spieler auf der Sechs im Kader hat, legt sich Sky Reporter Dirk große Schlarmann fest: Ein Rudy-Transfer, aber "nicht zu jedem Preis".
Am Deadline Day (31.08.) werden Schalke- und Bayern-Fans Gewissheit haben. Dann schließt das Transferfenster in Deutschland.