Aus Protest gegen einen ihrer Meinung nach unverhältnismäßigen Polizeieinsatz außerhalb des Stadions sind hunderte Fußballfans von Eintracht Frankfurt dem Beginn des Bundesligaspiels gegen den VfB Stuttgart ferngeblieben.
Eine Viertelstunde nach dem Anpfiff waren immer noch zahlreiche Plätze im Fan-Block von Eintracht Frankfurt, wo die Ultras stehen, unbesetzt. Erst Mitte der ersten Halbzeit füllte sich der Block wieder.
Nach Angaben der Polizei war es im Vorfeld der Partie gegen den VfB Stuttgart auf dem Stadiongelände zunächst zu Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Anhängern beider Teams gekommen. Beim Einschreiten der Einsatzkräfte seien die Fans dann dazu übergegangen, "diese vehement anzugreifen", teilte die Frankfurter Polizei via X (früher Twitter) mit. Man habe weitere Einsatzkräfte inklusive Wasserwerfer entsandt, hieß es weiter.
Eintracht-Boss berichtet von Verletzten
Eintracht-Vorstand Philipp Reschke berichtete nach der Partie: "Es gab dem Vernehmen nach Verletzte." Über den Anlass der Krawalle gebe es laut Reschke "verschiedene Informationen und unterschiedliche Meinungen".
Sky Kommentator Wolff Fuß zitierte während des Spiels Aussagen der Frankfurter Polizei. Demnach seien Ordner attackiert worden. Worauf ein Notruf an die Polizei erfolgt sei. Eintreffende Beamte seien unmittelbar angegriffen worden, gab Fuß die Meldung der Polizei wieder, welche sich zur Wehr gesetzt habe. Das alles sei im Eingangsbereich vor Block im Frankfurter Deutsche Bank Park passiert.
"Das kann ich aktuell nicht nachvollziehen. Ich habe keinerlei Informationen von irgendeiner Seite, die das bestätigen würden", sagte Reschke dazu.Videos in den Sozialen Netzwerken zeigen Fans, die Bengalos und andere Dinge auf Polizisten werfen. Letztere wurden im Netz dafür kritisiert, dass angeblich auch unbeteiligte Personen Pfefferspray abbekommen hätten.
Die Eintracht teilte mit, sie wolle sich zunächst "ein Bild über die unklare Situation" verschaffen. Sobald es Erkenntnisse gebe, werde man sich äußern.