Der FC Bayern erlebt mit dem frühen CL-Aus zumindest auf internationalem Parkett eine enttäuschende Saison. Ex-FCB-Präsident Franz Beckenbauer äußert sich zu den möglichen Gründen für die sportliche Misere.
"Ein Ausrutscher war die Niederlage gegen den FC Liverpool nicht", erklärt Beckenbauer am Rande des Skitriathlons im österreichischen Ellmau am Sky Mikro.
Dass es für den deutschen Rekordmeister keine einfache Saison wird, war dem "Kaiser" aber bereits vor der aktuellen Spielzeit bewusst. "Sicherlich hängt das Aus in der Champions League auch mit den Neuzugängen zusammen. Man hat beim FC Bayern vorgesorgt, eine neue Mannschaft aufzubauen, die Älteren in den Ruhestand zu schicken und neue Spieler zu bringen. Die müssen sich auch erst integrieren."
Beckenbauer: Neue Ideen und Konzepte würden nicht schaden
Die Personalie Niko Kovac ist für Beckenbauer ebenfalls ein Faktor. "Auch der Trainer musste sich erst integrieren. Es ist ein Unterschied, ob ich einen Bundesligisten trainiere oder den FC Bayern. Ob er es schafft, weiß ich nicht. Das werden die nächsten Ergebnisse zeigen", so der 73-Jährige.
Auf jeden Fall ist sich Beckenbauer sicher, dass man sich beim FC Bayern im Sommer zusammensetzen muss: "Wenn die Saison abgeschlossen ist, geht man vielleicht mit anderen Ideen oder Konzepten in die Saison. Das würde sicherlich nicht schaden." Ob er damit lediglich eine Anpassung von Kovac' Kurs oder eine gravierendere Veränderung meint, ist Interpretationssache.
Lage der Bayern "im Großen und Ganzen nicht schlecht"
Allerdings findet der "Kaiser" auch positive Worte für seinen Klub. "Im Großen und Ganzen sieht es nicht schlecht aus. Man darbt nicht dahin, man ist finanziell ganz gut beieinander. Man könnte sogar kurzfristig handeln und den einen oder anderen holen, der nicht auf dem Programm stand."