Fußball News: Alle Infos und Ereignisse der European Super League
Kollaps der Super League: Die chaotischsten Tage der Fußball-Geschichte
Von Sky Sport
21.04.2021 | 20:12 Uhr
Genauso schnell, wie die Ankündigung der European Super League in der Nacht von Sonntag auf Montag kam, so schnell ist sie auch schon wieder vom Tisch. Die Fans haben sich vorerst durchgesetzt, die Vereine haben auf sie gehört. Doch was ist wann genau passiert? Klickt euch durch unsere Übersicht.
Lange wurde über eine Super League diskutiert, gestritten und gerungen. Und dann war sie Sonntagnacht plötzlich da. Mit zwölf Klubs sollte sie starten, drei weitere sollten später folgen.
Was für eine Aufmerksamkeit die Thematik entfalten würde, war wohl keinem der Beteiligten tatsächlich klar gewesen. Sky Sport zeigt, welche Ereignisse auf die Verkündung folgten und wie das ganze Thema nicht nur die betroffenen Vereine, sondern auch die gesamte Fußball-Welt aufmischte.
Zum Durchklicken: Die fatale Chronologie der European Super League
Zwölf Klubs bestätigen die Gründung der European Football League (ESL). AC & Inter Mailand, Juventus, Atletico, Barcelona, Real, Liverpool, Arsenal, Chelsea, Manchester City & United und Tottenham. Deutsche Vertreter sollen dazustoßen.
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Die UEFA reagiert auf die Pläne und droht bei einer Teilnahme mit dem Ausschluss einzelner Vereine und Spieler von UEFA-Turnieren, Ligen und Nationalmannschaften.
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DFL-Boss Seifert äußert sich exklusiv bei Sky zur Super League, der DFB bezeichnet die treibenden Gründe der Super League als ''egoistische Eigeninteressen''.
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Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, spricht sich öffentlich gegen eine Teilnahme an der Super League aus. Er betont, dass Bayern und der BVB ''in allen Gesprächen zu 100% deckungsgleiche Auffassungen vertreten haben''.
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Auch die FIFA stellt sich gegen die Super League und unterstützt damit die vorangegangene Stellungnahme der UEFA. Die neue ''Ausreißerliga'' teile nicht die Grundprinzipien der Solidarität, Inklusivität und Integrität.
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Trotz der Aufregung um die Super League wird die geplante und angekündigte Champions-League-Reform ab der Saison 2024/25 beschlossen, die teilnehmenden Mannschaften werden somit von 32 auf 36 aufgestockt.
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Karl-Heinz Rummenigge bestätigt Bayerns Absage an die Super League und teilt seine Überzeugung von der CL-Reform. Er glaube nicht, dass das ausgeschüttete Geld bestehende Probleme löse, vielmehr müsse die Kostenstruktur angepasst werden.
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Immer mehr Fans protestieren lautstark gegen die Super League, unabhängig davon, ob ihr Verein daran teilnimmt oder nicht. Liverpools Trainer Jürgen Klopp zeigt sich verständnisvoll und erklärt, weder er noch das Team waren in Planungen involviert.
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Es gibt erste personelle Konsequenzen: Manchester Uniteds Boss Ed Woodwards tritt bis 2022 in Folge der Fan-Proteste nach 16 Jahren zurück. Andrea Agnelli, Juve-Präsident und Initiator, tritt von der Spitze der European Club Association (ECA) zurück.
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Florentino Perez, der Präsident von Real Madrid, betont, die Super League sei der ''Retter des Fußballs''. Die beschlossene Aufstockung der Champions League könne ansonsten nicht durchgeführt werden, denn bis 2024 wären alle Klubs bereits tot.
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55 Mitgliedsverbände der UEFA unterzeichnen eine Erklärung gegen die Super League. Sie wollen den europäischen Fußball vor dem ''egoistischen Clan'' schützen und sehen die Gründung als ''Affront'' gegen europäische und sportliche Werte.
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Liverpools Spieler bringen ihre Ablehnung bei Twitter zum Ausdruck. Kapitän Jordan Henderson beruft eine Krisensitzung mit Kollegen der anderen Premier-League-Klubs ein.
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Die englischen Klubs ziehen zurück. Nach nicht mal 48 Stunden ist die Super League vor dem Aus. Arsenal betont: ''Wir haben einen Fehler gemacht und entschuldigen uns'', Tottenham bedauere ''die Ängste und die Enttäuschung, die verursacht wurden.''
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Wurde zunächst nur eine Umgestaltung angesprochen, könne die gesamte Super League laut Andrea Agnelli unter den neuen Umständen durch die abgesprungenen Klubs nicht mehr weitergeführt werden.
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So schnell, wie die Meldung kam, hat sie sich auch schon wieder erledigt. Auch Atletico, Juventus und Inter & AC Mailand haben sich zurückgezogen. Lediglich Real und Barcelona haben sich noch nicht geäußert.
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Trotz der Entwicklungen könnten die Pläne weiter verfolgt werden. Juves Stellungnahme, sie seien ''nach wie vor von der Solidität der sportlichen, kommerziellen und rechtlichen Voraussetzungen des Projekts überzeugt'', zeigt dies. Es bleibt spannend.
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Ob Karl-Heinz Rummenigge oder Hans-Joachim Watzke - in den letzten Tagen wurde wohl so häufig wie selten Stellung bezogen. Und es sieht nicht so aus, als wäre das Thema vollständig verschwunden.
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