Gewinner & Verlierer der ersten DFB-Länderspiele nach der EM
Bayern-Trio überzeugt - BVB-Star unter den DFB-Verlierern
Von Aus Amsterdam berichtet Fabian Schreiner
Image:Zählen allesamt zu den Gewinnern des Länderspiel-Doppelpacks: Jamal Musiala, Joshua Kimmich, Pascal Groß und Florian Wirtz.
Nach der EM ist vor der WM: Julian Nagelsmann hat auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2026 frische Erkenntnisse sammeln können. Zu den Gewinnern der beiden Nations-League-Duelle zählt das Bayern-Trio, ein DFB-Quartett kann nicht zufrieden sein.
GEWINNER:
Joshua Kimmich: Der Kapitän ging voran! Spielte zweimal stark, ließ als Rechtsverteidiger defensiv nichts anbrennen und traf gegen die Niederlande sogar zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung. In dieser Form unersetzlich für die DFB-Elf.
David Raum: Kimmichs Botaniker-Kumpel erhielt in beiden Spielen den Vorzug auf der linken Abwehrseite vor Maximilian Mittelstädt. Der Leipziger hat in der Offensive seine Stärken, bereitete etwa Kimmichs Tor mit vor. Defensiv aber immer wieder anfällig. Hat sich dennoch erst einmal in die Startelf gespielt.
Pascal Groß: Ist zwar kein Toni Kroos, gibt der Mannschaft mit seiner Ruhe und Übersicht im Zentrum aber immer die nötige Stabilität. Dürfte seinen Platz in der ersten Elf auch in den kommenden Länderspielen sicher haben.
ZUM DURCHKLICKEN: Die Noten der DFB-Stars gegen Niederlande
MARC-ANDRE TER STEGEN: Bekommt beim 0:1 den Ball unglücklich durch die Beine. Ist beim Schuss von Xavi zur Stelle (21.). Im Spielaufbau nicht ganz so überzeugend wie man das von ihm gewohnt ist. NOTE: 4
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JOSHUA KIMMICH: Der Kapitän bringt das DFB-Team in seinem 93. Länderspiel kurz vor der Pause in Führung. Der Stabilste in der Viererkette. Macht ein gutes Spiel. NOTE: 2
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JONATHAN TAH (bis zur 45. Minute): Der Bayer-Profi hat große Probleme mit Niederlande-Stürmer Brobbey. Ist ein Unsicherheitsfaktor. Bleibt auch, weil er gelb-vorbelastet ist, zur Pause in der Kabine. NOTE: 5
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NICO SCHLOTTERBECK: Sieht schon nach 13 Minuten Gelb. Verliert den Zweikampf vor dem 2:2. Hat mit seinem starken Linken nicht so einen Input im Spiel nach vorne wie noch gegen Ungarn. NOTE: 4
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DAVID RAUM: Bekommt wegen Meckerns den gelben Karton (31.). Bei Kimmichs Tor, aber auch beim niederländischen Ausgleich mitbeteiligt. Köpft nach einer Havertz-Hereingabe knapp über das Tor (71.). NOTE: 4
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ROBERT ANDRICH (bis 63.): Gibt beim ersten Gegentor keine gute Figur ab. Oftmals einen Schritt zu spät. Leitet das 2:1 aber mit einem langen Ball auf Raum gut ein. Bessert sich im Laufe des Spiels. NOTE: 3
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PASCAL GROSS (bis 63.): Der Ruhepol im deutschen Spiel organisiert das Zentrum. Hat mit den schnellen Niederländern in der Rückwärtsbewegung seine Probleme. Insgesamt aber einmal mehr eine ordentliche Vorstellung des Neu-Dortmunders. NOTE: 3
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FLORIAN WIRTZ: Treibt in den ersten 45 Minuten das Offensivspiel der Deutschen an. Die Spielfreude ist ihm anzumerken. Taucht in der zweiten Halbzeit jedoch ab und sieht noch Gelb. NOTE: 3
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KAI HAVERTZ: Verzeichnet mit seinem schwächeren rechten Fuß den ersten deutschen Abschluss. Leistet viel Defensivarbeit, bleibt allerdings über weite Strecken glücklos. NOTE: 4
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JAMAL MUSIALA (bis 89.): Fordert immer wieder den Ball, hilft in der Defensive aus und grätscht sogar. Vertändelt beim zweiten deutschen Gegentor vor dem eigenen Sechzehner aber den Ball. Kann an die Gala gegen Ungarn nicht anknüpfen. NOTE: 3
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DENIZ UNDAV (bis 63.): Trifft sehenswert per Volley aus etwa zehn Metern zum 1:1. Sein erstes Länderspieltor. Liefert später noch die Vorarbeit zu Kimmichs 2:1. NOTE: 2
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WALDEMAR ANTON (ab der 46. Minute): Bildet in der zweiten Halbzeit die Innenverteidigung mit seinem BVB-Teamkollegen Schlotterbeck. Spielt einen guten Pass auf Undav. Solide Leistung. NOTE: 3
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MAXIMILIAN BEIER (ab der 63.): Kann sich gegen die niederländische Verteidigung nicht behaupten, hat physische Nachteile. NOTE: 4
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EMRE CAN (ab der 63.): Grätscht an der Seite von Pavlovic viel, übernimmt den kämpferischen Part. NOTE: 3
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ALEKSANDAR PAVLOVIC (ab der 63.): Wieder ein besonnener Auftritt des 20-Jährigen. Spielt viele sichere und kluge Pässe. NOTE: 3
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CHRIS FÜHRICH (ab 89.): Kommt für die Schlussminuten noch auf den Rasen. Ohne Bewertung.
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Aleksandar Pavlovic: Einer der großen Hoffnungsträger! Wurde nach seinem krankheitsbedingten EM-Aus von Nagelsmann wieder berufen. Macht viel Druck auf die Stamm-Zentrale. Agierte nach seinen Einwechslungen unaufgeregt. Strahlt trotz seiner erst 20 Jahre schon eine große Präsenz auf dem Platz aus. Traf gegen die Ungarn sogar erstmals für die A-Nationalmannschaft.
Jamal Musiala/Florian Wirtz (Wusiala): Die beiden Zauberer im Team unterstrichen ihr Ausnahmetalent gegen die Ungarn auf beeindruckende Art und Weise. Begeistern die Zuschauer mit ihrer Spielfreude. Gegen die Niederlande nicht ganz so auffällig, werden Fußball-Deutschland in Zukunft aber noch ganz viel Freude bereiten.
Deniz Undav: Feierte in Abwesenheit des verletzten Niclas Füllkrug gegen die Niederlande seine Startelf-Premiere im DFB-Dress und durfte gleich jubeln. Legte den zweiten Treffer dazu vor. Machte auch außerhalb des Platzes mit launigen Auftritten auf sich aufmerksam. .
Mit seiner Vorlage und seinem ersten Länderspieltor sicherte Deniz Undav Deutschland einen Punkt gegen die Niederlande. Nach dem Spiel gab es Lob von Kapitän Joshua Kimmich und auch sonst waren beide Spieler bei bester Laune.
VERLIERER:
Jonathan Tah: Spielte schwach in Amsterdam. Muss sogar von Bondscoach Ronald Koeman ordentlich Kritik einstecken. Kann sich nicht als Abwehrchef empfehlen.
Maximilian Mittelstädt: Hatte nach den März-Länderspielen noch zu den Gewinnern gezählt. Ist im Zweikampf mit David Raum aktuell aber hintendran. Blieb als einziger Feldspieler ganz ohne Einsatzminuten.
Chris Führich: Auch der Flügelspieler durfte sich im Frühjahr noch als Gewinner sehen. Ist von der Startelf inzwischen aber ganz weit weg. Kam lediglich gegen die Niederlande zu ein paar Minuten. Muss um seinen Kaderplatz im Oktober bangen, da dann auch Leroy Sane wieder zurückerwartet wird und sich der formstarke Serge Gnabry zudem in Lauerstellung befindet.
Maximilian Beier: Der Neu-Dortmunder konnte sich nicht empfehlen. Blieb nach seinen Einwechslungen - anders als im Sommer - blass. Muss sich wieder steigern.