Hamann bei Sky90 über Sahin & die Probleme beim BVB

"Ist keine Mannschaft, der du vertrauen kannst"

Von Mario Volpe,

Didi Hamann ist der Meinung, dass Nuri Sahin als Trainer beim BVB Unterstützung braucht - dazu seien die Spieler zurzeit jedoch nicht in der Lage.

Sein Wort hat Gewicht. Und nach der Dortmunder Horror-Woche und den Pleiten in Madrid (2:5) und in Augsburg (1:2) holt Sky Experte Didi Hamann zur einer harten, aber treffenden BVB-Analyse bei Sky90 - die Fußballdebatte aus.

Der Dortmunder Trainer Sahin erlebt bereits früh in der Saison schwere Wochen. "Der Trainer braucht Hilfe und von der Mannschaft bekommt er die nicht", sagte Hamann am Sonntag bei Sky90. "Jetzt muss er schauen, wie er die bekommt. Ob er seinen Führungsstil ändert, ob er härter wird? Aber da besteht natürlich immer die Gefahr, dass die Leute sagen: 'Wieso jetzt und wieso nicht vorher?'"

Fakt ist: Der Druck beim ambitionierten BVB wird aber immer größer, nachdem auswärts in der Liga nach vier Spielen nur ein dürftiger Punkt steht und der Rückstand zur Spitze schon sieben Zähler beträgt. Kann Sahin das Ganze noch packen, so wie es momentan läuft?

BVB-Coach Nuri Sahin versucht die Pleite in Augsburg in Worte zu fassen und erklärt, was der Mannschaft momentan fehlt.

Druckspiel für den BVB am Dienstag

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"Ja, das kann er", meint Hamann und weiter: "Was du den Jungs fußballerisch vermittelst, ist eine Sache. Das ist wichtig, aber nicht das Wichtigste. Du musst eine Mannschaft und ein Stück weit auch den Verein führen, weil du vielen Leuten in der Stadt Hoffnung gibst. Ich würde es nicht abschreiben, aber ich habe meine berechtigten Zweifel. Die Frage ist, ob es am Dienstag besser wird."

Dann muss der BVB in der zweiten DFB-Pokalrunde beim VfL Wolfsburg ran (20:45 Uhr live auf Sky). Ein Spiel, auf dem extrem viel Druck lastet. Ein Ausscheiden dürfte die Situation weiter zuspitzen.

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Muss Sahin härter durchgreifen?

Hamann weiß um den Druck im Profifußball und legt Sahin eine etwas härtere Gangart nahe: "Ich hab das Gefühl, dass der Trainer momentan einer der ärmste Hunde ist. Wenn du erfolgreich sein willst, musst du ab und zu Drecksack sein, auch als Trainer. Ich vermute, dass er zu nett oder zu brav ist. Du musst auch dazwischenhauen. Die Jungs müssen wissen, wer der Chef ist."

Trotz des schlechtesten Saisonstarts seit zehn Jahren will Sahin seine bisherige Strategie aber nicht grundsätzlich infrage stellen: "Ich werde jetzt nicht in Aktionsmus verfallen und versuchen, Zeichen nach außen zu setzten, damit ich in einem anderen Licht dastehe."

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Der 36-Jährige hofft auf eine schnelle Trendwende: "Ich weiß zu 100 Prozent, dass meine Jungs wollen. Das Gefühl habe ich bei dieser Mannschaft. Wir werden da gemeinsam rauskommen."

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Doch was könnte Sahin jetzt tun? Nach Ansicht von Hamann "wenig, denn wenn du jetzt etwas über den Haufen wirfst, sagen die Spieler: 'Wieso hat er das nicht am Anfang der Saison gemacht?' Ich glaube, dass diese Mannschaft eine starke Hand braucht. Das ist keine Mannschaft, der du vertrauen kannst. Du weißt nicht, was du am Spieltag bekommst."

Die große Frage ist, was man am Dienstag in Wolfsburg von dieser Mannschaft bekommt…

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