Der Hamburger SV setzt beim vierten Versuch des Wiederaufstiegs in die Bundesliga auf Tim Walter. Wie der Klub am Dienstag mitteilte, wird der 45-Jährige neuer Trainer der Hanseaten und übernimmt das Amt von Horst Hrubesch, der interimsmäßig eingesprungen war. Zuvor hatte sich der HSV von Daniel Thioune getrennt.
Sky hatte bereits im Vorfeld über eine grundsätzliche Einigung der beiden Parteien berichtet.
Walter erhält Zweijahresvertrag
Walter stand zuletzt beim VfB Stuttgart unter Vertrag, ehe er dort im Dezember 2019 seinen Posten vorzeitig räumen musste. Zuvor hatte er ein Jahr erfolgreich bei Holstein Kiel gearbeitet. Der neue Coach erhält einen Zweijahresvertrag und führt nach der Sommerpause die sportlichen Geschicke des Zweitligateams. Er wird im Laufe des Dienstags auf einer Pressekonferenz vorgestellt.
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Für Walter wird es eine schwierige Aufgabe, den HSV nach der nächsten Enttäuschung zurück in die Bundesliga führen. Auch Christian Titz, Hannes Wolf und Dieter Hecking hatten sich seit 2018 daran versucht und waren wie Thioune letztlich gescheitert.
Hrubesch will klare Analyse
Hrubesch hatte nach dem 4:0-Erfolg zum Abschluss gegen Eintracht Braunschweig, der den HSV zum dritten Mal hintereinander auf Rang vier der Zweitliga-Abschlusstabelle hievte, eine klare Analyse der erneut enttäuschenden Saison angemahnt. "Wir haben eine schlagkräftige Truppe, standen im Februar mit einigen Punkten Vorsprung oben", sagte der 70-Jährige: "Die Frage ist, was du dann investieren musst? Du musst mehr tun, um besser zu werden und das haben wir nicht getan."
Die Mannschaft wäre für den erfahren Coach "in der Lage gewesen, bis zum Ende oben mitzuspielen", sagte Hrubesch: "Ich hoffe, dass wir in der nächsten Saison von vorn angreifen und dieses Mal voll durchziehen. Das ist die Kunst im Fußball."