Trotz eines kuriosen Elfmeters hat der kriselnde VfL Bochum vor dem Pokalduell mit Bayern München kein neues Selbstvertrauen sammeln können.
Der ehemalige Bundesligist verlor zum Auftakt des 11. Spieltages bei Holstein Kiel mit 1:2 (1:1) und steckt damit weiter im Tabellenkeller fest. An der Spitze verpasste Überraschungsteam Erzgebirge Aue durch das 0:1 (0:0) bei Darmstadt 98 den möglichen Sprung auf Platz zwei.
Jae-Sung Lee (9.) und Janni Serra (52.) erzielten die Kieler Tore, für die aufregendste Szene aber sorgte ein Auswechselspieler: Kiels Michael Eberwein bereitete sich in der 37. Minute neben dem eigenen Tor auf einen möglichen Einsatz vor, als er einen ungenauen Abschluss des Bochumers Silvere Ganvoula mit dem Fuß stoppte, bevor der Ball die Torauslinie passiert hatte. Schiedsrichter Tino Gerach (Landau-Queichheim) entschied nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß und Gelbe Karte gegen den Kieler Akteur.
Aue verpasst den Sprung auf Platz zwei
Ganvoula (39.) verwandelte zum zwischenzeitlichen 1:1. Obwohl VfL-Torhüter Michael Riemann kurz vor der Pause einen Foulelfmeter von Serra (45.+3) parierte, sprang für die Mannschaft von Thomas Reis aber nichts Zählbares hinaus. Der VfL, der am Dienstag in der zweiten Pokalrunde Rekordsieger München empfängt, rangiert damit weiter auf Relegationsplatz 16, die Störche schoben sich zunächst auf den sechsten Platz vor.
Aue knüpfte in einer chancenarmen Begegnung in Darmstadt nicht an das furiose 4:3 gegen den 1. FC Nürnberg aus der Vorwoche an, ist aber weiter Vierter hinter dem Spitzen-Trio Hamburger SV, VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld. Das Team von Trainer Dirk Schuster, der Gegner Darmstadt 2015 in die Bundesliga geführt hatte, musste den Gegentreffer in der Schlussphase hinnehmen: Dario Dumic (87.) war nach einer Ecke erfolgreich.