Nach Löws WM-Analyse: Ist Özils Zeit im DFB-Team jetzt abgelaufen?

Grindel bestätigt personelle Konsequenzen

Von von Lucia Hauck

Image: Für Mesut Özil gibt es wohl keine Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft.

Der große Schock nach dem frühen WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft sollte inzwischen verdaut sein, Konsequenzen gab es bisher aber noch keine. Klar ist dennoch: Im DFB-Kader wird sich etwas ändern.

Über so manchen Rücktritt wurde in den vergangenen Wochen spekuliert, bis jetzt hat aber noch keiner der WM-Fahrer das Handtuch geworfen. Es scheint, als ob die Entscheidung nun bei Bundestrainer Joachim Löw liegt, wer auch zukünftig für die deutsche Mannschaft spielen wird.

DFB-Präsident Reinhard Grindel kündigte bereits an, dass es nach dem WM-Debakel personelle Konsequenzen geben wird. Löw werde "der Öffentlichkeit seine Überlegungen zur Analyse, zu den Konsequenzen und zum Kader am 29. August vorlegen", sagte Grindel am Freitag.

Grindel: 'Löw wird Konsequenzen beim Kader ziehen'

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Mesut Özil

Es sieht ganz danach aus, dass Özils DFB-Karriere nun tatsächlich ein Ende findet. Es ist einfach zu viel vorgefallen.

Sportlich ist der Profi vom FC Arsenal in der Öffentlichkeit schon lange umstritten. Nun hat der 29-Jährige mit dem Erdogan-Treffen und seinem anschließenden Verhalten - oder auch Nicht-Verhalten - aber wohl sämtlichen Tribut bei Löw verspielt.

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Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff hatte Özil nach der WM bereits öffentlich angezählt. Schwer vorstellbar, dass wir den Mittelfeldmann noch einmal im DFB-Trikot sehen.

Die Chronik des WM-Debakels

Löw muss Antworten finden. Die Kritik an ihm, seinen Führungsstil und der vorzeitigen Vertragsverlängerung wurde laut und verstummt nicht.

Ilkay Gündogan

Auch Gündogan hat sich mit der Erdogan-Affäre alles andere als einen Gefallen getan. Die anhaltenden Diskussionen und die Wut der Fans haben die gesamte Mannschaft vor und während des Turniers in Russland belastet.

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Aber: Im Gegensatz zu Özil, hat sich der 27-Jährige der Öffentlichkeit gestellt und seine Beweggründe erklärt. Wirklich Reue gezeigt hat er aber nicht.

Die Frage ist: Entscheidet Löw nach dem Motto "mitgegangen - mitgehangen" oder belohnt der Bundestrainer Gündogans guten Willen und lässt Gnade walten?

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Sky Reporter Marc Behrenbeck ordnet die Äußerungen vom Bundestrainer ein.

Mario Gomez

Der Stürmer hatte - für den ein oder anderen überraschend - im WM-Kader den Vorzug vor Sandro Wagner erhalten. Sportlich rechtfertigen konnte er diese Entscheidung allerdings nicht.

Der Stuttgart-Profi ist inzwischen 33 Jahre alt, ein weiteres Turnier wird er wohl ohnehin nicht mehr spielen. Es ist daher gut möglich, dass sich Gomez nach einem Vier-Augen-Gespräch mit Löw selbst dazu entscheidet, für die nächste Stürmer-Generation Platz zu machen.

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Sami Khedira

Der Weltmeister von 2014 ist mit 31 Jahren einer der ältesten Spieler im DFB-Kader. Auch er könnte nach seiner schwachen Leistung bei der WM dem Generationswechsel zum Opfer fallen.

Khedira hatte sich nach dem Turnier selbstkritisch gezeigt. "Meine persönliche Leistung ist mir auch heute noch unerklärlich", sagte er im Interview mit der Bild-Zeitung. Auch einen Abschied aus dem DFB-Team hatte der Juve-Profi nicht ausgeschlossen: "Ich werde mit Vertrauten, auch mit Jogi Löw sprechen. Und dann werden wir weitersehen."

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