Joao Felix sicherte sich Ende November den prestigeträchtigen Golden Boy Award und wurde somit zum besten Nachwuchsspieler des Jahres gekürt. So gut wie bei der Abstimmung läuft es auf dem Platz allerdings bei weitem nicht. Der Königstransfer von Atletico Madrid befindet sich in einem Leistungsloch.
Für die stolze Summe von 126 Millionen Euro wechselte der damals 19-Jährige von Benfica zu den Colchoneros. Nach einer starken Vorbereitung und ordentlichen Leistungen zu Saisonbeginn wurde der Stürmer bereits frühzeitig in den Himmel gelobt. Umso größer scheint nun der Fall zu sein.
Joao Felix in Flop-Elf der Hinrunde
Nach immerhin drei Scorerpunkten in den ersten sechs Ligaspielen wartet Felix seit September auf eine Torbeteiligung in La Liga. Von der Marca wurde der Nationalspieler aufgrund der bescheidenden Leistungen sogar in die Flop-Elf der Hinrunde berufen. Der Portugiese wird aktuell den hohen Erwartungen nicht gerecht.
Fußstapfen von Griezmann bislang zu groß
Felix trat mit seinem Wechsel zu Atletico in die Fußstapfen von Antoine Griezmann, der über Jahre hinweg als Führungsspieler voranging. Im Sommer wechselte Griezmann zum FC Barcelona und machte den Platz für den portugiesischen Youngster frei. Sogar die Trikotnummer sieben übernahm Felix vom französischen Weltmeister. Nach einem guten halben Jahr muss man sich allerdings eingestehen, dass Felix noch Zeit braucht, um in die Rolle hineinzuwachsen.
Vor allem im physischen Bereich hat das Supertalent noch einiges aufzuarbeiten. Im Gegensatz zu seiner portugiesischen Liga, ist La Liga deutlich robuster und intensiver. Bei 15 Einsätzen in der Liga stand der 20-Jährige lediglich zweimal über die volle Distanz auf dem Spielfeld. Zuletzt hatte der Angreifer zudem mit einer Verletzung zu kämpfen. Aufgrund eines verstauten Knöchels verpasste er vier Ligapartien. Seither scheint der portugiesische Nationalspieler gar nicht mehr in Tritt zu kommen.
Mit großem Abstand zum Golden Boy gewählt
Auch die Auszeichnung zum Golden Boy gab keinen neuen Schub für die letzten Hinrunden-Partien. Bei dem Award verwies Felix (332 Stimmen) die Bundesligaspieler Jadon Sancho (175) und Kai Havertz (75) mit großem Abstand auf die Plätze zwei und drei. Nun muss der Youngster auch auf dem Platz wieder zeigen, weshalb er zum besten Nachwuchsspieler des Jahres gekürt worden ist.