Kap Verde, Curacao & Neukaledonien mit Chancen auf WM-Teilnahme
Die Kapverden stehen kurz vor ihrer WM-Premiere.
Image:Die Kapverden stehen vor der erstmaligen Qualifikation für eine WM.
Auch andere Fußball-Winzlinge dürfen hoffen.
Die "Wikinger" aus Island haben es vorgemacht. Ihr "Hu" hallte 2018 von Russland aus in die Fußball-Welt, ihr Torwart Hannes Halldorsson - im wahren Leben Filmemacher - ließ sogar Lionel Messi verzweifeln. Und auch wenn das 1:1 gegen Argentinien nicht zum Weiterkommen reichte, hält Island noch immer stolz einen WM-Rekord: Mit 330.000 Einwohnern ist die Insel das kleinste Land, das je an der Endrunde teilgenommen hat - bis jetzt!
Beim Mammutturnier 2026 mit 48 Nationalmannschaften könnte sich das ändern. Mehrere andere Inselstaaten schicken sich an, es den Nordmännern gleichzutun. Die Kapverden sind nur noch einen Sieg von ihrer WM-Premiere entfernt, mit 427.000 Einwohnern wären sie der kleinste Teilnehmer aus Afrika und weltweit die Nummer zwei. Curacao (150.000) und Neukaledonien (270.000) greifen sogar nach Islands Rekord.
All diese Fußball-Winzlinge eint dasselbe Konzept: Sie bedienen sich ihrer Kolonialgeschichte und profitieren von der Ausbildung ihrer Nationalspieler in Übersee.
ZUM DURCHKLICKEN: Diese Nationen sind bereits für die WM 2026 qualifiziert
Beispiel Kapverden, das sich anschickt, der nächste WM-Debütant nach Jordanien und Usbekistan zu werden: Außerhalb der neun bewohnten Inseln leben mehr Menschen mit kapverdischen Wurzeln als in der ehemaligen portugiesischen Kolonie selbst. Auch gut die Hälfte der Kicker, die am Mittwoch (15.00 Uhr) in Libyen das WM-Ticket lösen können, ist in einem anderen Land geboren.
Den Stolz der "Blauen Haie" mindert das nicht im Geringsten. "Es bedeutet mir sehr viel, für mein Heimatland zu spielen und meine Familie glücklich zu machen", sagt Sidny Lopes Cabral, der schon in Erfurt und bei Viktoria Köln kickte. Wie vier seiner Mitspieler ist er in Rotterdam geboren. Falls Kap Verde den ersten WM-Matchball in Libyen nicht nutzen sollte, gäbe es fünf Tage später im Heimspiel gegen Eswatini einen zweiten.
Curacao bedient sich ebenfalls gerne in den Niederlanden - die Karibikinsel ist autonomer Teil des Königreichs. Der frühere Bondscoach Dick Advocaat betreut die "Blaue Welle" und spricht von einer "einzigartigen Truppe". Obwohl sie zusammengewürfelt ist, seien ihr Zusammengehörigkeitsgefühl und ihre Leidenschaft "beeindruckend".
In der Nacht auf Samstag (1.00 Uhr) kann Curacao gegen Jamaika den nächsten großen Schritt in Richtung WM machen. "So weit" aber, betont Advocaat, "sollten wir noch nicht schauen. Der Weg ist noch lang." Doch selbst als Zweiter in der CONCACAF-Gruppe B wären die interkontinentalen Playoffs im März noch drin.
Neukaledonien hat sie schon erreicht. Das französische Überseegebiet qualifizierte sich trotz des 0:3 gegen Neuseeland in Ozeaniens Quali-Finale für das Sechserturnier, bei dem noch zwei WM-Tickets vergeben werden. Die "Kagus" (nach dem gleichnamigen Kranichvogel) setzen auch auf Spieler aus den unteren Ligen des Mutterlandes.
Einer von ihnen ist Joseph Athale vom FC Luneville. "Im Fußball", sagt der Verteidiger, "kann alles passieren. Jeder weiß, dass der Außenseiter den Favoriten jederzeit schlagen kann."
ZUM DURCHKLICKEN: Die Stadien der WM 2026
ATLANTA (USA): Das Mercedes-Benz Stadium ist die Heimspielstätte von Atlanta United (MLS) und den Atlanta Falcons (NFL). Kapazität: 75.000.
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BOSTON (USA): Das Gillette Stadium in Foxborough ist die Heimspielstätte von New England Revolution (MLS) and den New England Patriots (NFL). Kapazität: 70.000.
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DALLAS (USA): Das AT&T Stadium in Arlington ist die Heimspielstätte der Dallas Cowboys (NFL). Kapazität: 92.967.
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GUADALAJARA (MEXIKO): Das Estadio Akron ist die Heimspielstätte des Fußball-Klubs Chivas Guadalajara. Kapazität: 48.071.
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HOUSTON (USA): Das NRG Stadium ist die Heimspielstätte der Houston Texans (NFL). Kapazität: 72.220.
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KANSAS CITY: Das Arrowhead Stadium ist die Heimspielstätte der Kansas City Chiefs (NFL). Kapazität: 76.640.
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LOS ANGELES (USA): Das SoFi Stadium in Inglewood ist die Heimspielstätte der Los Angeles Rams (NFL) und der Los Angeles Chargers (NFL). Kapazität: 70.240.
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MEXIKO-CITY (MEXIKO): Im Aztekenstadion fanden die WM-Endspiele 1970 und 1986 statt. Kapazität: 87.523.
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MIAMI (USA): Das Hard Rock Stadium ist die Heimspielstätte der Miami Dolphins (NFL). Kapazität: 67.518.
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MONTERREY (MEXIKO): Das Estadio BBVA ist die Heimspielstätte des Fußball-Klubs Monterrey CF. Kapazität: 53.460.
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NEW YORK/NEW JERSEY (USA): Das MetLife Stadium in East Rutherford ist die Heimspielstätte der New York Giants (NFL) und der News York Jets (NFL). Kapazität: 87.157.
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PHILADELPHIA (USA): Das Lincoln Financial Field ist die Heimspielstätte der Philadelphia Eagles (NFL). Kapazität: 69.328.
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SAN FRANCISCO (USA): Das Levi's Stadium in Santa Clara ist die Heimspielstätte der San Francisco 49ers (NFL). Kapazität: 70.909.
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SEATTLE (USA): Das Lumen Field ist die Heimspielstätte der Seattle Sounders (MLS) und der Seattle Seahawks (NFL). Kapazität: 69.000.
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TORONTO (KANADA): Das BMO Field ist die Heimspielstätte von Toronto FC (MLS) und der kanadischen Nationalmannschaft. Kapazität: 45.500.
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VANCOUVER (KANADA): Das BC Place Stadium ist die Heimspielstätte der Vancouver Whitecaps (MLS). Kapazität: 54.500.
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