Mit der 6:0-Gala gegen Borussia Dortmund im Rücken will sich der FC Bayern München im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Sevilla eine gute Ausgangsposition verschaffen. Die Verantwortlichen und Spieler warnen ausdrücklich davor, den vermeintlichen Außenseiter zu unterschätzen.
In den vergangenen vier Jahren war immer gegen eine spanische Mannschaft Endstation in der Champions League. 2014 kam das Aus gegen Real Madrid, 2015 gegen den FC Barcelona, 2016 gegen Atletico Madrid und 2017 erneut gegen die Königlichen. Nun wartet mit dem FC Sevilla erneut ein Team aus der Primera Division auf den Rekordmeister.
Die Münchner gehen als klarer Favorit in dieses Duell, doch "bei dieser Statistik darf man nicht arrogant oder gar überheblich dahingehen", mahnte Karl-Heinz Rummenigge am Montagmorgen vor dem Abflug nach Andalusien. "Wir haben von Anfang an gesagt, das ist kein Glückslos, kein Traumlos. Wir wissen, was die können und dementsprechend konzentriert geht die Mannschaft da morgen hin."
Man brauche zweit gute Spiele und die werden auch nötig sein, denn der fünfmalige Europa-League-Sieger unterstrich am Wochenende gegen den FC Barcelona seine derzeit bestechende Form. Die Andalusier lagen lange Zeit mit 2:0 in Front, ehe Lionel Messi und Luis Suarez das Estadio Ramon Sanchez Pizjuan mit einem späten Doppelschlag noch verstummen ließen.
Neuer Trainer? Rummenigge will Ruhe bewahren
"Das ist ein sehr unangenehmer Gegner", ist sich Sven Ulreich der Schwere der Aufgabe bewusst. "Die spielen ein gutes Pressing und kontern schnell." Gewohnt locker und mit viel Zuversicht blickt Thomas Müller der kommenden Aufgabe entgegen. "Jetzt beginnen die Wochen, für die man die ganzen Vorbereitungen absolviert, im April geht es um alles", sagte der Torjäger, dem egal sei, wie man letztlich weiterkomme. "Aber natürlich wollen wir morgen auf jeden Fall ein Tor erzielen."
Weiterhin ungeklärt dürfte auch nach dem morgigen Spiel die Trainerfrage sein. "Wir warten das in aller Ruhe ab. Ich habe ja gesagt, dass ich davon ausgehe, dass wir bis Ende des Monats den Trainer präsentieren werden", gibt sich Rummenigge weiter entspannt.
Vorher soll aber erst einmal der Spanien-Fluch gebrochen werden.