Jürgen Klopp und der FC Liverpool stehen zum zweiten Mal in Folge im Champions-League-Finale. Für den Coach ist das kein Zufallsprodukt.
Jürgen Klopp hat zum dritten Mal ein Champions-League-Finale erreicht. 2013 unterlag der damalige Dortmund-Coach im Endspiel von Wembley gegen den FC Bayern, in der vergangenen Saison zog er mit Liverpool gegen Real Madrid den Kürzeren. Nun möchte Klopp nach dem Finale am 1. Juni im Wanda Metropolitano gegen Tottenham (LIVE auf Sky) endlich den Henkelpott in die Höhe recken.
Klopp zieht Vergleich zu Mainz
Der Kult-Trainer sieht dabei durchaus Parallelen zu seiner Zeit in Mainz. "In Deutschland sagen wir: 'Aller guten Dinge sind drei'. Ich habe in Mainz zweimal gebraucht und bin nicht aufgestiegen, beim dritten Mal bin ich aufgestiegen. Wollen wir mal hoffen, dass es in der Champions League genauso läuft", so Klopp im Champions League Magazin.
Der 51-Jährige hat Liverpool seit seiner Amtsübernahme im Oktober 2015 peu à peu zurück an die europäische Spitze geführt. Dabei setzte der Deutsche nicht auf einen radikalen Umbruch, viel mehr versuchte er, aus dem vorhandenen Spielermaterial das Optimum rauszuholen und die Mannschaft punktuell zu verstärken.
Liverpool steigert sich sukzessive
"Wir wollten die vorhandene Qualität der Spieler nutzen und ihnen mehr Sicherheit geben. Sie sollten selber auch wieder daran glauben, dass sie die richtigen Spieler für Liverpool sind. Aber es braucht Zeit, damit das auf dem Platz sicher wird", erörtert der 51-Jährige.
Die Geduld zahlte sich aus. Klopp und Liverpool legten einen phänomenalen Steigerungslauf hin. Im ersten Jahr stand er mit den Reds im Europa-League-Finale, im zweiten Jahr qualifizierte sich das Team für die Champions League, im dritten Jahr standen sie im Finale und im vierten Jahr soll nun der Titel her.
"Das ist schon cool"
"Das ist das vierte internationale Finale, in dem ich stehe. Das ist schon cool", so Klopp. Auf dem Weg ins Endspiel setzte sich Liverpool in der K.-o.-Phase gegen den FC Bayern, den FC Porto und den FC Barcelona durch. Das Rückspiel bei den Bayern war dabei für Klopp ein Meilenstein.
"Das Auswärtsspiel bei Bayern München war das beste Auswärtsspiel einer meiner Mannschaften auf internationalem Niveau. Es ist toll, solche Entwicklungen zu sehen", freut sich Klopp, der sich und sein Team längst noch nicht auf dem Zenit sieht.
"Der Weg ist noch nicht zu Ende - für niemanden. Deshalb fühlen wir uns ehrlich gesagt noch am Anfang und haben das Gefühl, dass da noch ganz viel kommen kann."