Klopp gewinnt mit Liverpool das Merseyside-Derby

Erleichterter Klopp macht die Faust: Liverpool kann noch siegen

Premier League, 23. Spieltag: Was ein wichtiger Sieg für den FC Liverpool. Nach vier PL-Spielen ohne Sieg gewannen die Reds im Merseyside Derby gegen den FC Everton auch dank des ersten Treffers von Cody Gakpo mit 2:0.

Jürgen Klopp war erleichtert. Nach dem gewonnenen Merseyside-Derby träumt der zuletzt strauchelnde FC Liverpool von den Champions-League-Rängen.

Sichtlich gelöst pumpte Jürgen Klopp der legendären Tribüne "The Kop" seine ikonische Siegerfaust entgegen. Einmal, zweimal, dreimal. Endlich wieder Gänsehaut in Anfield! Der deutsche Teammanager des FC Liverpool habe, wie er selbst sagte, "große Erleichterung" nach dem ersehnten Befreiungsschlag im Merseyside-Derby gespürt. Es waren harte Wochen - auch für Klopp persönlich.

Freilich konnte der 55-Jährige den krisengeplagten Fans nach dem 2:0 (1:0) gegen den Stadtrivalen FC Everton seinen typischen Faust-Jubel nicht verwehren. "Ich wollte es nicht tun, aber man weiß ja nicht, wann man es das nächste Mal tun kann", so Klopp, dem ein Lachen über das Gesicht huschte, das zuletzt selten geworden war: "Was auch immer die Zuschauer heute Abend verlangt hätten, ich hätte es getan - außer mich auszuziehen. Es soll ja ein Dankeschön sein und keine Folter."

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Liverpools Negativlauf gestoppt

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Nein, die vielen Probleme sind trotz des ersten Siegs 2023 nicht vergessen, aber der dramatisch anmutende Negativlauf wurde gestoppt. The Sun fühlte sich in Anlehnung an das englische Wort für Wiedergutmachung zur Schlagzeile "Red-emption" genötigt, The Guardian schrieb: "Zügellose Reds entfachen ihr Feuer neu." Nach nur einem Punkt aus vier Ligaspielen im neuen Jahr war dies aber auch höchste Zeit.

Kritik an Klopp war nach bitteren Tiefschlägen wie den beiden 0:3-Niederlagen bei den Wolverhampton Wanderers und Brighton & Hove Albion aufgeflammt, Spekulationen über einen möglichen Rücktritt kochten hoch - und Klopp selbst teilte öffentlich gegen Journalisten aus. Kurz vor dem Derby am Montag stellte der Coach, der noch bis 2026 unter Vertrag steht, jedoch klar: "Ich werde nicht und ich kann nicht gehen. Ich bin verantwortlich, und ich will das hinkriegen, ich bin zu 100 Prozent engagiert."

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Gakpos erster Treffer für die Reds

Eine Entschlossenheit, die sich auf seine Spieler übertrug. Nach zwei blitzsauberen Kontern, die an die großen Klopp-Zeiten in Liverpool erinnerten, besiegelten Superstar Mohamed Salah (36.) und die WM-Entdeckung Cody Gakpo (48.) mit dem ersten Tor für Liverpool den so wichtigen Derby-Erfolg. "Das war das beste Spiel seit Langem", sagte Klopp bei Sky: "Wir haben zuletzt nicht geliefert, deswegen war es super wichtig, dass wir so einen Auftritt hinlegen. Ich bin total begeistert von dem Spiel."

Nun müsse sein Team jedoch sicherstellen, so Klopp, dass es ab jetzt regelmäßig dieses Gesicht präsentiere. Platz neun in der Premier League, wie er aktuell zu Buche steht, ist schließlich nicht einmal im Ansatz der eigene Anspruch. Zu den Champions-League-Rängen, die besser erreicht werden sollten, sind es immer noch neun Punkte Abstand. Wie TV-Experte und Liverpool-Ikone Jamie Carragher befand, hätten Klopp und Co. dennoch weiterhin "eine große Chance, unter die ersten Vier zu kommen".

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Schweres Programm für Klopp

Dafür ist Liverpool in den kommenden Wochen der Wahrheit zum Siegen verdammt. Schon Samstag (18.30 Uhr/Sky) wartet der Tabellenvierte Newcastle United. "Wenn sie in diesem Spiel drei Punkte holen, dann denke ich, dass sie wieder im Rennen sind", so Carragher. Anfang März folgt das große Duell mit dem Erzrivalen Manchester United, derzeit Dritter. Und die Neuauflage des Vorjahresfinals gegen Real Madrid im Achtelfinale der Champions League (21. Februar/15. März) wird zwischendurch kaum weniger fordernd.

SID