Nach der Derbypleite auf Schalke muss Borussia Dortmund um die Qualifikation für die Champions League zittern. Am nächsten Wochenende steht das bwin Topspiel gegen Bayer Leverkusen (ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky) an. Verspielt der BVB in den letzten Wochen auch noch das letzte Saisonziel? Und wäre das nicht schon schwer genug, muss dazu noch eine wegweisende Entscheidung getroffen werden.
"Das haben wir einfach verkackt!" Superstar Marco Reus wählte nach der Derbypleite am Sky Mikro klare Worte. Die 0:2-Niederlage beim FC Schalke 04 war der nächste schwache Auftritt der Dortmunder und für Coach Peter Stöger ein herber Rückschlag: "Wir haben die Möglichkeit gehabt, einen großen Schritt zu machen, den hat dafür heute Schalke gemacht."
Während S04 nun für die Königsklasse planen kann, muss der BVB dagegen ums Minimalziel Platz vier bangen. Denn trotz vier Punkten Vorsprung auf den Fünften aus Leipzig hat es das Restprogramm in sich. Für Sky Reporter Sascha Bacinski wird es daher auch "ein ganz knappes Höschen"
Am kommenden Wochenende kommt der neue Dritte Bayer Leverkusen mit zwei 4:1-Siegen im Rücken in den Signal Iduna Park. Danach geht es nach Bremen, bevor die akut abstiegsgefährdeten Mainzer nach Dortmund reisen.
Endspiel in Hoffenheim droht
Am letzten Spieltag könnte es dann gegen zuletzt stark aufspielende Kraichgauer um alles gehen. Dabei muss der BVB wohl noch auf Torjäger Michy Batshuayi verzichten. Der Belgier verletze sich in der Nachspielzeit offenbar schwer und wird den Endspurt höchstwahrscheinlich von der Tribüne verfolgen müssen.
Die Zukunft von Peter Stöger beim BVB ist nach den letzten Wochen ungewisser denn je. Nach der 0:6-Klatsche in München hätte ein Derbysieg die Stimmung noch mal in die richtige Bahn lenken können.
Aber der schwache Auftritt auf Schalke scheint das Ende des Österreichers endgültig besiegelt zu haben - selbst wenn es mit der CL-Quali klappen sollte und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke vor dem Spiel am Sonntag erneut betonte, dass der 52-Jährige erster Ansprechpartner bleibt.
Schwerer Spagat für den BVB
In den kommenden Wochen wird der BVB daher den schweren Spagat zwischen dem kurzfristigen Erfolg auf dem Platz und die langfristige Planung für die Zukunft meistern müssen.
Nach dem Kovac-Deal mit dem FC Bayern und der deutlichen Aussagen von Julian Nagelsmann bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk", dass er kein konkretes BVB-Angebot vorliegen hatte, wird der Trainermarkt immer dünner. Neben Lucien Favre gehören Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl und Salzburg-Coach Marco Rose zu den heißesten Kandidaten.
Einen Schnellschuss wird es nicht geben: "Da geht Genauigkeit vor Schnelligkeit", sagte Zorc den Ruhr-Nachrichten: "Wir setzen uns nicht unter Druck und nehmen uns die Zeit, die richtige Entscheidung zu treffen." Doch die Zeit drängt.
Keine Fehlgriffe mehr erlaubt
Einen Fehlgriff wie bei Peter Bosz werden sich die Dortmunder Verantwortlichen nicht leisten können. Ein großer Umbruch im Kader steht nach dem Seuchenjahr 2017 im Sommer an. Dafür muss der passende Trainer gefunden werden.
Sonst droht dem CL-Finalist von 2013 der dauerhafte Verlust des Nummer-zwei-Status an Schalke, Leipzig und Co.