Im Übernahme-Poker um den FC Chelsea ist laut englischen Medienberichten zufolge eine Entscheidung gefallen.
Demnach soll das Konsortium um den US-Amerikaner Todd Boehly den Zuschlag für den Kauf der Blues erhalten haben. Zum Konsortium von Boehly gehören der Schweizer Milliardär Hansjorg Wyss, Mark Walter, der britische Unternehmer Jonathan Goldstein und die Investmentfirma Clearlake Capital.
Wie das amerikanische Wall Street Journal berichtet, sollen die Investoren in bevorzugte Gespräche mit dem englischen Spitzenklub gehen. Im Gespräch ist ein Kaufpreis von mehr als drei Milliarden Dollar. Boehly ist auch Mitbesitzer des Baseball-Clubs Los Angeles Dodgers.
Der milliardenschwere britische Geschäftsmann Sir Jim Ratcliffe hatte zuvor ein Angebot über 4,25 Milliarden Pfund (umgerechnet gut 5 Milliarden Euro) abgegeben. Doch dieses Angebot kam offenbar zu spät.
Deal noch nicht in trockenen Tüchern
Noch ist der Deal allerdings nicht in trockenen Tüchern, denn: Ein Kauf des Klubs muss dabei auch von der britischen Regierung und der Premier League genehmigt werden. Die Erlaubnis des Staates ist nötig, weil das Vermögen des bisherigen Club-Besitzers Roman Abramowitsch eingefroren ist.
Abramowitsch hatte wenige Tage nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine verkündet, Chelsea verkaufen zu wollen. Die britische Regierung verhängte zuletzt Sanktionen gegen den russischen Oligarchen. Beim Verkauf will die Regierung sicherstellen, dass Abramowitsch nicht persönlich profitiert.
Der Verein von Teammanager Thomas Tuchel bestreitet den Spielbetrieb derzeit mit einer Sonderlizenz der Regierung.