Kritik an den BVB-Bossen: Michael Zorc nimmt bei Wontorra Stellung

Unruhige Zeiten im Ruhrgebiet

Von Sky Sport

Image: Das Jahr 2017 wurde für die BVB-Führungsriege durchaus turbulent.

Bei Borussia Dortmund geht eine turbulente Hinrunde zu Ende. Trainerwechsel, Sieglos-Serie und Starquerelen haben die zweite Hälfte des Kalenderjahres 2017 geprägt. Die Schuld hierfür? Sie liegt wohl mehr denn je bei der Führungsetage - trotz des versöhnlichen Abschlusses mit zwei Liga-Dreiern in Folge.

Sky hat den BVB nach den überwiegend turbulenten Hinrundenwochen ganz genau unter die Lupe genommen. Auffällig: Vier Kritikpunkte, in denen sich die Arbeit von Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc negativ wiederspiegelt.

1. Erfolgreichen Trainer entlassen

Ende Mai schien die Dortmunder Welt in Ordnung. Unter Thomas Tuchel stürmte man ins Champions-League-Viertelfinale. Dazu der Höhepunkt mit einem hart erkämpften Pokal-Sieg. Wenige Tage später wurde der Erfolgscoach der vergangenen zwei Spielzeiten von seinen Aufgaben entbunden. Die persönlichen Differenzen? Zu groß!

Image: Thomas Tuchel steht derzeit ohne Verein da.

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"Natürlich ist es immer schwierig, weil der Trainermarkt begrenzt ist, du musst erstmal einen Nachfolger haben. Nur trotzdem waren und sind wir der Meinung. Es war einfach keine gemeinsame Vertrauenbasis zwischen den Beteiligten mehr da, die einfach unabdingbar ist", verteidigt Michael Zorc exklusiv in "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" die Entscheidung.

Die Quittung für die Tuchel-Entlassung kassierten die Schwarz-Gelben in diesen Tagen. Bosz musste nach wenigen Monaten gehen und Peter Stöger kurzfristig verpflichtet werden. Dazu schwebt immer der Name Julian Nagelsmann als neuer Coach im Sommer über Dortmund. Ein gefährliches Spiel, das der BVB auf seiner Trainerbank treibt.

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2. Defensiv-Duo nicht adäquat ersetzt

In der Startelf hat Matthias Ginter nie wirklich seinen Platz in Dortmund gefunden. Doch in Mönchengladbach ist er gesetzt. Da hilft vor allem die Rückendeckung und Besonnenheit eines Dieter Hecking, um dem erst 23-Jährigen das Selbstvertrauen zurückzugeben, das in Dortmund gefehlt hat.

In Sachen Führung und Autorität schmerzt der Abschied von Sven Bender gewaltig. An der Seite seines Zwillingsbruders spielt der Defensivallrounder in Leverkusen eine gute Saison. "Er hat mich angerufen und gesagt, dass er sich persönlich verändern will und diesen Schritt nach Leverkusen tun möchte. Wenn es nicht Sven Bender gewesen wäre, dann hätten wir das vielleicht anders entschieden. Man kann uns vorwerfen, dass wir seinem Wunsch entsprochen haben", gibt Zorc zu.

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Zorc: Bender wollte sich persönlich verändern

3. Aubameyang nicht eingefangen

Wenn er trifft, ist er glücklich - und der BVB erst recht. Aber Pierre-Emerick Aubameyang hat seine Star-Allüren nicht im Griff. In der Vergangenheit bereits des Öfteren ermahnt worden, erlaubte er sich unter Peter Bosz wieder einige Freiheiten. Konsequenz: Bei der Stuttgart-Pleite folgte zum wiederholten Mal die Suspendierung.

Für den Sportdirektor liegt der Teufel in einem Detail, wie er bei Sky verrät: "Wir haben nur ein Problem mit ihm, das ist Pünktlichkeit. Das hat sich im letzten Jahr eingeschlichen, dass er öfters mal zu spät gekommen ist. [...] Ansonsten ist er ein absoluter Top-Profi."

Zorc hat bei Aubameyang eine Sorge

4. Es mangelt an Qualität

"Dortmund braucht den ein oder anderen besseren Abwehrspieler. Der Trainer kann ja auch nur mit den Spielern arbeiten, die er zur Verfügung hat", sagte Ottmar Hitzfeld der dpa. Die defensive Anfälligkeit wurde in der Krise mit acht Bundesligaspielen ohne Sieg deutlich.

Der BVB könnte nachlegen und Zorc schließt Veränderungen bei Sky nicht aus: "Normalerweise ist im Winter der Transfermarkt überschaubar, zumindest für Borussia Dortmund. Es ist nicht ganz einfach Spieler zu finden die uns sofort besser machen. Aber nichtsdestotrotz schauen wir auch auf Grund der Leistungen in der Vorrunde und der Langzeitverletzten, wo wir nachjustieren können."

Stöger rüttelt BVB wach

ie BVB-Welt scheint wieder in Ordnung zu sein. Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Peter Stöger rücken die Borussen zumindest vorübergehend auf Rang drei vor.

Stöger macht Hoffnung

Das Defensiv-Auge von Peter Stöger verspricht Besserung. Dies deutete sich schon bei den zwei Siegen gegen Mainz und Hoffenheim an. Trotz stark aufspielender Hoffenheimer im bwin Topspiel leistete man sich keine Aussetzer, geht mit einem zufriedenstellenden Liga-Schlussspurt in die Pokal-Schlacht bei den Bayern.

Ein Sieg in München würde auch den Bossen gut tun.