Labbadia kann Wölfe-Krise nicht stoppen: "Kollektives Versagen"

Nach klarer Pleite gegen Hoffenheim

Labbadia: Kollektives Versagen

Der VfL Wolfsburg taumelt auch unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia dem Abstieg entgegen. Wie im Vorjahr droht den Niedersachsen die Relegation.

Schmähungen der Fans blieben Bruno Labbadia immerhin erspart. Als sich der schwer gezeichnete Trainer des VfL Wolfsburg mit seinen vorgeführten Abstiegskandidaten endlich vor den Gästeblock geschleppt hatte, waren schon gar keine unzufriedenen Anhänger mehr da.

Zum Spielbericht: Wölfe verlieren auch bei der TSG

Die abstiegsgefährdeten Niedersachsen kassieren bei 1899 Hoffenheim die nächste Pleite und werden dabei phasenweise vorgeführt.

Die wenigen Fans, die mitgekommen waren, hatten ihren Lieblingen rasch nach dem 0:3 (0:1) bei 1899 Hoffenheim den Rücken gekehrt - und auch Labbadia selbst hätte am liebsten wortlos das Weite gesucht.

Unabsteigbarer Labbadia besorgt

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"Es ist nicht so lustig, nach so einem Spiel Rede und Antwort zu stehen. Das ist eine bittere Niederlage und kein schönes Gefühl", sagte der Trainer, der auch nach drei Anläufen weiter auf seinen ersten Sieg mit den Wölfen in der Fußball-Bundesliga warten muss, bei Sky: "Das ist eine Verunsicherung, die jeder, der schon einmal Abstiegskampf erlebt hat, kennt. In der Organisation haben wir total unseren Kopf verloren und dann auch zu einfach Torchancen zugelassen. Das ist ein kollektives Versagen in dem Moment."

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Genug Gesprächsbedarf für Labbadia und seine Mannschaft in den kommenden Tagen. Schließlich war das Ergebnis noch schmeichelhaft für die überforderten Gäste, die nur einen Dreier in den zurückliegenden zwölf Partien geholt haben. Der VfL bleibt punktgleich mit dem FSV Mainz 05, der auf dem Relegationsplatz liegt. Wie im Vorjahr drohen den Niedersachsen Entscheidungsspiele um den Klassenerhalt gegen den Zweitliga-Dritten.

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So erklärt Labbadia die nächste Wolfsburg-Pleite

Nico Schulz (18.), Serge Gnabry (77.) und ein Eigentor von Josuha Guilavogui (80.) besiegelten die Pleite der Wolfsburger vor 25.550 Zuschauern. Es ist das erste Mal, dass Labbadia in den ersten drei Spielen bei einem Klub ohne Sieg geblieben ist. Immerhin hatte der Coach, der noch nie abgestiegen ist, eine Erklärung für die ausgebliebene Trendwende nach dem Trainerwechsel parat.

"Eine Mannschaft, die in erster Linie über das Fußballerische kommt, verliert das Selbstvertrauen viel schneller als ein Team, das eher vom Zweikampf lebt", sagte der 52-Jährige, der kein Einstellungsproblem bei seinen Profis erkannt haben will: "Unsere Mannschaft ist nun einmal so zusammengestellt, dass sie über das Fußballerische kommt. Wir können jetzt nicht anfangen, wild rumzugrätschen."

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Rebbe wirkt im Interview hilflos

Wild war allerdings das, was der umstrittene Sportdirektor Olaf Rebbe nach dem Abpfiff von sich gab. Der angezählte Sportchef reihte einen fragwürdigen Satz an den nächsten und wirkte dabei fast noch hilfloser als die von ihm zusammengestellte Mannschaft. Der Tiefpunkt von Rebbes Aussagen war seine Stellungnahme zur Auswechslung des schwachen Divock Origi noch vor der Pause: "Das war nicht das, was wir mit ihm unter der Woche vereinbart haben."

Bezeichnend für den Zustand der Wölfe war der Kurz-Auftritt von Origi-Ersatz Josip Brekalo. Der Kroate zeigte gute Ansätze, stand aber nur elf Minuten auf dem Feld. Als Folge eines Zusammenpralls mit dem Hoffenheimer Eugen Polanski musste Brekalo wieder raus. Der 19-Jährige wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht.

Image: Hängende Köpfe beim VfL Wolfsburg. In der Tabelle sieht es immer düsterer aus.