Jude Bellingham, Kyle Walker und Neymar - immer mehr Spieler laufen mit Löchern in den Stutzen auf. Was steckt dahinter?
"Schöne Socken, für das schöne Spiel… Von den Fußball-Verbänden genehmigt", schrieb Roma-Trainer Jose Mourinho im Februar auf Instagram und kritisierte den Stutzen-Trend mit drei zähneknirschenden Emojis.
Viele Stars schneiden bei diesem Phänomen bewusst Löcher in den Wadenbereich der Sportsocken. "Ich hatte viele Probleme mit Wadenkrämpfen und gedacht: Das machst du auch mal", sagte Union-Berlin-Stürmer Sven Michel der Bild. Der Grund ist simple: "Es ist echt so, dass der Druck sich verringert und du nicht ganz so schnell Krämpfe bekommst, auch wenn du es nicht zu 100 Prozent verringern kannst."
Placebo-Effekt?
Diese Maßnahme ließ sich bereits im Juni 2007 von Italiens Giorgio Chiellini bei einem Länderspiel in Arnheim beobachten. Damals jedoch mit einem anderen Hintergrund. Der 37-Jährige spielte bei sehr hohen Sommer-Temperaturen, seine Waden sollten damit besser "belüftet" werden.
Was sagen Experten dazu? Sportwissenschaftler Prof. Dr. Veit Senner erklärte gegenüber FuPa-Oberbayern, dass die "Löcher kaum negative Aspekte bei der mechanischen Stabilisierung haben. Außerdem sei die Belüftung besser." Der Sportwissenschaftler lobt die kreative Idee, glaubt aber vor allem an eine Art Placebo-Effekt: "Am Ende schaut's halt cool aus für sie. Wenn man daran glaubt, hat es eine Wirkung, das hilft manchmal mehr als alles andere."