Loch im zu engen Socken! Das steckt hinter dem Stutzen-Trend
10.03.2023 | 12:24 Uhr
Jude Bellingham, Kyle Walker und Neymar - immer mehr Spieler laufen mit Löchern in den Stutzen auf. Was steckt dahinter?
"Schöne Socken, für das schöne Spiel… Von den Fußball-Verbänden genehmigt", schrieb Roma-Trainer Jose Mourinho im Februar auf Instagram und kritisierte den Stutzen-Trend mit drei zähneknirschenden Emojis.
Viele Stars schneiden bei diesem Phänomen bewusst Löcher in den Wadenbereich der Sportsocken. "Ich hatte viele Probleme mit Wadenkrämpfen und gedacht: Das machst du auch mal", sagte Union-Berlin-Stürmer Sven Michel der Bild. Der Grund ist simple: "Es ist echt so, dass der Druck sich verringert und du nicht ganz so schnell Krämpfe bekommst, auch wenn du es nicht zu 100 Prozent verringern kannst."
Diese Maßnahme ließ sich bereits im Juni 2007 von Italiens Giorgio Chiellini bei einem Länderspiel in Arnheim beobachten. Damals jedoch mit einem anderen Hintergrund. Der 37-Jährige spielte bei sehr hohen Sommer-Temperaturen, seine Waden sollten damit besser "belüftet" werden.
Was sagen Experten dazu? Sportwissenschaftler Prof. Dr. Veit Senner erklärte gegenüber FuPa-Oberbayern, dass die "Löcher kaum negative Aspekte bei der mechanischen Stabilisierung haben. Außerdem sei die Belüftung besser." Der Sportwissenschaftler lobt die kreative Idee, glaubt aber vor allem an eine Art Placebo-Effekt: "Am Ende schaut's halt cool aus für sie. Wenn man daran glaubt, hat es eine Wirkung, das hilft manchmal mehr als alles andere."