Das magere 2:1 gegen Saudi-Arabien spiegelt eine unglückliche Vorbereitung der Nationalmannschaft wieder. Erneut erntet Ilkay Gündogan Pfiffe nach seiner Einwechslung. Bundestrainer Joachim Löw fehlt das Verständnis.
In der 57. Minute wird Ilkay Gündogan für Marco Reus eingewechselt. Die ersten Pfiffe mehren sich, Löw wendet sich Richtung Tribüne und animiert zum Beifall. Doch die Pfiffe nehmen nicht ab und sind bei jedem Ballkontakt zu hören.
"Es hat mich schon geschmerzt. Eine Mannschaft lebt davon, dass jeder Spieler unterstützt wird. Wenn ein Nationalspieler so ausgepfiffen wird, von der Einwechslung über alle Aktionen bis zum Ende, gefällt mir das nicht. Dass ein Nationalspieler so ausgepfiffen wird, hilft niemandem", sagt Löw in der ARD.
Gündogan "geknickt" in der Kabine
Das Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten können die Zuschauer in der Leverkusener BayArena nicht vergessen, ähnlich wie in Klagenfurt. Dabei hatte sich Gündogan bereits in einem Statement und gegenüber den Medienvertretern in Eppan geäußert - richtig abgekauft hat man ihm seine Bekenntnisse zu Deutschland wohl nicht.
Der Mittelfeldspieler von Manchester City zeigt sich gegen Saudi-Arabien bemüht, doch die Verunsicherung ist spürbar. Nach dem Spiel sieht Löw einen "geknickten" Gündogan in der Kabine: "Da muss er einfach jetzt durch. Ich hoffe, dass er es kann. Wir werden ihn unterstützen."