Mesut Özil hat seinen Rücktritt nicht gegenüber dem Bundestrainer rechtfertigt. Das erklärt Joachim Löw auf der Pressekonferenz in München.
Am Tag der drei Özil-Erklärungen hat sich lediglich der Berater des Arsenal-Stars bei Löw gemeldet. "Sein Berater hatte mich angerufen und mir mitgeteilt, dass Mesut seinen Rücktritt bekannt geben wird. Der Spieler selbst hat mich nicht selbst angerufen", erklärt Löw.
Bis heute hat sich der 92-fache Nationalspieler nicht bei seinem ehemaligen Coach gemeldet. Löw akzeptiert die Haltung Özils: "Bis jetzt haben sich Spieler bei Rücktritten immer persönlich gemeldet. Özil hat sich für einen anderen Weg entschieden und mich bis heute nicht angerufen. Ich habe es per Telefon und per SMS versucht. Es ist mir bis heute nicht gelungen, ihn ans Telefon zu bekommen. Das muss ich so akzeptieren."
Özil mit Rassismus-Vorwürfen
Özil hatte sich in einer dreiteiligen Erklärung über die sozialen Netzwerke zu Wort gemeldet und seinen Rücktritt erklärt. Unter anderem warf der Weltmeister von 2014 dem DFB rassistische Haltungen vor. Das weist Löw entscheidend zurück: "Mit seinem Vorwurf über Rassismus hat Mesut ganz einfach auch überzogen. Es gab nie in der Mannschaft auch nur einen Ansatz von Rassismus, keinen Ansatz von rassistischen Äußerungen"