Manchester Citys Spielmacher Ilkay Gündogan ist derzeit in der Form seines Lebens. Im exklusiven Sky Interview spricht der Nationalspieler unter anderem über seine Leistungen, die des Teams und die hitzige Rivalität zwischen Jose Mourinho und Pep Guardiola vor dem Spiel gegen die Spurs.
Ilkay Gündogan über...
...seine derzeitige Top-Form: "Ich glaube, dass ich in meiner Karriere in der Vergangenheit schon Phasen hatte, in denen ich ähnlich gut war. In der Art und Weise, wie ich Fußball gespielt habe. Was in dieser Saison natürlich dazu kommt, sind die Tore. Die Zahlen sind deutlich besser, deswegen ragt das momentan noch mehr heraus. Das liegt aber auch daran, dass ich eine offensivere Rolle spiele. Dass ich mehr Freiheiten habe, was den Weg zum gegnerischen Tor betrifft. Aber auch die harte Arbeit, die ich leiste. Ich versuche alles so gut wie möglich zu machen und so gut wie möglich auf mich zu achten."
...eine Präferenz im Mittelfeld, offensiv oder defensiv: "Ich mag beides. An der offensiveren Rolle ist natürlich schöner, dass man mehr in torgefährliche Räume kommt. Aber wenn ich defensiver spiele, bin ich öfter am Ball und habe mehr Verantwortung, was den Aufbau des Spiels betrifft. Das ist auch eine Art von Fußball, die ich sehr genieße. Ich glaube, dass meine Flexibilität im Spiel uns als Mannschaft gut tut. Wenn ich nochmal als Sechser gebraucht werde, bin ich auch da."
...die Meisterschaft: "Wenn wir weiter so spielen, sehe ich uns schon als den Top-Favoriten auf den Titel. Aber da gehört für jeden Spieler eine Menge Arbeit dazu. Individuell - und auch als Mannschaft. Wir wissen, was wir in den letzten Wochen geleistet haben und was das für eine Verantwortung mit sich bringt. Wir müssen uns der Verantwortung stellen, weil wir am Ende auch Meister werden wollen."
...Europa-Cup-Reisen in Zeiten von Corona: "Am Ende ist natürlich die Sicherheit aller Partizipierenden am wichtigsten, dass jeder gesund bleibt. Andererseits fühle ich mich nach wie vor privilegiert, dass ich noch meinen Job ausüben darf. [...] Ich bekomme auch von Freunden aus Deutschland immer wieder mit, dass momentan auch die Bundesliga am Wochenende [...] oder das Schauen der Premier League momentan das einzige normale in ihrem Leben ist. Es ist auch schön zu hören, dass man diesen Menschen ein Stück weit Normalität geben kann in diesen schwierigen Zeiten, aber über allem steht letztendlich natürlich die Gesundheit."
...den positiven Corona-Test von Thomas Müller: "Ich hoffe, dass er keine allzu starken Symptome hat, weil dann ist es, glaube ich, leichter wieder schneller zurückzukommen. Ich hatte leider sehr starke Symptome, deswegen hat es bei mir auch ein bisschen länger gedauert. Gerade die Phase als ich wieder negativ [Anm. d. Red. getestet] war und dann im Training einige Probleme hatte, da war es schwer den Weg zurückzufinden."
...das bevorstehende Spiel gegen Tottenham Hotspur (Samstag, 18:30 Uhr live auf Sky Sport 1): "Sie haben einen klasse Trainer, der in seiner Karriere schon viel gewonnen hat. Dann kommen super Spieler dazu, Weltklasse-Spieler, die mit der richtigen Einstellung jeden Gegner schlagen können. Dementsprechend tun wir uns vielleicht gerade gegen die Spurs besonders schwer. Aber vielleicht ist das gerade jetzt ein guter Gradmesser für uns. Es wird ein heißes Duell, auf das wir uns freuen. Die Niederlage im Hinspiel motiviert uns zusätzlich. Es gibt etwas wiedergutzumachen."
...die Rivalität zwischen Jose Mourinho und Pep Guardiola: "Zwei Top-Trainer, die aufeinandertreffen. Die besten ihrer Generation. Dementsprechend macht das dieses Spiel noch spannender. Aber ich glaube, dass beide Trainer sich trotz dieser Rivalität, die es schon in Spanien gab, sehr respektieren. Für die Erfolge und auch die Art und Weise des jeweils anderen, Fußball zu spielen."
...ein mögliches Karriereende bei Manchester City: "Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir das vorstellen kann. [...] Die Art und Weise wie hier gearbeitet wird, nicht nur sportlich, sondern auch alle Bereiche drum herum, habe ich in dieser Art und Weise noch nie gesehen in meiner Karriere. Ich habe das Gefühl, der Klub ist mehr als nur der Fußball an sich [...] und es ist einfach ein schönes Gefühl ein Teil dieser Familie zu sein."