Nach dem durchwachsenen Saisonstart ist der 1. FC Köln in der 2. Bundesliga angekommen. Ein Grund dafür ist gewiss auch der sichere Rückhalt Marvin Schwäbe. Bei Sky sprach der Schlussmann über seinen zuletzt schweren Stand und die Auseinandersetzung mit den Vereinsbossen.
Außerdem spricht Schwäbe über seinen Jugendtrainer Julian Nagelsmann sowie den Gewinn der U21-Europameisterschaft.
Bevor Marvin Schwäbe im Trikot des 1. FC Köln dem gemeinen Fußballfan ein Begriff wurde, machte er bereits in der Jugend auf sich aufmerksam. "Unsere Jahrgänge waren von Erfolg geprägt," erinnert sich Schwäbe, der damals in der Jugendnationalmannschaft Seite-an-Seite mit Spielern wie Leroy Sané, Serge Gnabry oder Leon Goretzka stand. Von U17 bis U21 zog das Team immer ins Finale der Europameisterschaft ein. "Die U19 und U21 haben wir sogar gewonnen."
In Erinnerung blieb Schwäbe auch seine Zeit bei der TSG Hoffenheim, mit der er 2014 die A-Jugend-Bundesliga gewann. Trainer Julian Nagelsmann wusste bereits damals zu beeindrucken: "Ich erinnere mich an Spiele, bei denen wir schon vor der Halbzeit in Unterzahl waren und trotzdem gewonnen haben. Dieses Know-how war echt Extraklasse."
Schwäbe über Verhältnis zu Vereinsbossen: "Alles entspannt"
Seit 2021 steht Schwäbe beim 1. FC Köln unter Vertrag, wo er zu Saisonbeginn zwischenzeitlich auf die Bank verbannt wurde. Es folgte ein öffentlicher Streit zwischen Spieler und Vereinsbossen. "Dass ich nicht ganz zufrieden war mit der Situation, ist, glaube ich, nachvollziehbar," erklärt er. "Wer selbst auf dem Platz gestanden hat, weiß, wie schwer es ist, nicht zu spielen."
Inzwischen seien die Auseinandersetzungen jedoch wieder aus der Welt geschafft, verrät Schwäbe: "Natürlich hat jeder seine Meinung, aber wir haben intern darüber gesprochen. Es ist mehr oder weniger alles beiseite geräumt, und von daher ist alles entspannt."
Schwäbe lobt Verteidigung: "Echt stabil hinten raus"
Grund dafür ist freilich auch die gute sportliche Entwicklung der Kölner seit der Systemumstellung. Ende Oktober hatte Struber Schwäbe wieder in die Startelf beordert. Kassierte der Effzeh ohne den Routinier noch zwei Gegentore pro Spiel, gelang in fünf der sieben Spiele mit ihm die weiße Weste. "Wir sind aktuell echt stabil hinten raus, was jetzt nicht nur mit mir zu tun hat, sondern auch mit der kompletten Defensive."
Bis auf das Unentschieden gegen Hannover 96 (2:2) gewann Köln alle Spiele mit Schwäbe in dieser Saison, vier davon mit 1:0. "Natürlich schießen wir auch nicht mehr so viele Tore wie vorher", gesteht der 29-Jährige ein. "Aber wir sind auf einem guten Weg, das zu analysieren und wieder mit mehr Dampf nach vorne zu gehen."
Kampfansage an Nürnberg: "Wollen die drei Punkte"
Mit 25 Punkten ist der Bundesliga-Absteiger längst auch an die Aufstiegsplätze herangerückt; nur zwei Punkte trennen die Kölner vom Tabellenführer SC Paderborn. "Jetzt gilt es, den Schlussspurt bis Weihnachten positiv zu gestalten und eine Top-Ausgangslage für die Rückrunde zu haben."
Die vorletzte Hürde vor der Winterpause wollen Schwäbe und Co. am Sonntag nehmen. Ab 13:30 Uhr empfängt der Effzeh den 1. FC Nürnberg, der den Anschluss an die Aufstiegsplätze zwar verpasst hat, dennoch aber nicht zu unterschätzen sei. "Dass Nürnberg enorme Qualität hat, ist jedem klar. Sie spielen gerade hinten raus guten Fußball." Die Marschroute für das Traditionsduell lautet trotzdem: "Wir geben natürlich alles und wollen die drei Punkte!".
Die komplette Sendung Hvk und Tusche - Dein Zweitligatalk mit Marvin Schwäbe ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf Sky Q on demand abrufbar.
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