Matthias Sammer ist großer Fan von Thomas Müller. Der Weltmeister ist für den Ex-Sportdirektor beim FC Bayern unersätzlich. James Rodriguez sieht Sammer dagegen nicht so positiv.
"Für mich ist Thomas Müller - mit dem ein oder anderen Spieler auch - die Seele und die Zukunft des FC Bayern", erklärte Sammer im Interview mit Eurosport. "Und das sollte auch der Klub verstehen. So ein Spielertypus wie Thomas Müller ist einzigartig auf der Welt".
Sammer fordert Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß gleichzeitig auf, Müller das Vertrauen auszusprechen. Man müsse "immer darauf einzuwirken, wie wichtig so ein Typus in der Geschichte für Bayern München war", erklärte der 49-Jährige. "Aber in der Gegenwart auch das Vertrauen spüren muss, um die Zukunft stabil zu gestalten. Das ist eine wichtige Aufgabe der beiden Führungspersönlichkeiten des Klubs."
Müller, der Freigeist
Müller sei "ein irrationaler Spieler, der nicht nur Pep zwischendurch zur Verzweiflung getrieben hat", so Sammer. "Thomas ist ein Freigeist. Und diese Freiheiten muss er auch spüren".
Sammer forderte auch von Trainer Ancelotti, mehr auf Müller zu setzen. "Es kann auch einmal sein, dass er im Spiel einfach untertaucht. Das ist sein Typus. Aber er ist so wichtig", so der Europameister von 1996. "Er ist ein Idol, eine ganz, ganz wichtige Integrationsfigur für die Zukunft dieses Klubs ist".
Sammer sieht James kritisch
Dagegen sieht Sammer bei James Rodríguez "auch von der Position her eine gewisse Eingeschränktheit. Diese Vielfältigkeit, die zwar interessant klingt, diese sehe ich bei ihm aber nicht so."
Für Sammer ist der Hype um James nicht wichtig. "Auch prima - Social Media und viel Brimborium. Das ist alles schön und gut", merkt Sammer an. "Aber mich interessiert als Leistungssportler, in der Leistung im Mittelpunkt steht, dann doch eher die Wertigkeit von Thomas Müller."