Vorbereitungszeit heißt auch Reisezeit - Borussia Dortmund, Schalke 04 und der FC Bayern repräsentieren die Bundesliga in Asien.
Einige Bundesligaklubs absolvieren ihre Trainingslager in Österreich oder in der Schweiz, andere fliegen ins fast 10000 Kilometer Luftlinie entfernte China und Japan - so wie der BVB. Das Ziel ist es einerseits sich sportlich zu präsentieren, andererseits wirtschaftlich neue Märkte zu erobern.
Die Schwarz-Gelben begeistern seit Jahren viele Fans in Asien. Nicht zuletzt durch Shinji Kagawa erfreut sich der BVB in Japan einer großen Beliebtheit. Und genau dorthin zieht es die Dortmunder in der Saisonvorbereitung. Borussia-Coach Peter Bosz bleibt trotz der möglichen Reisestrapazen ganz entspannt.
"Als ich nach Dortmund kam, stand das Programm schon fest. Und für mich ist es kein Problem, es dann auch so zu machen. Ich habe selbst zwei Jahre in Japan gespielt, ich weiß, wie heiß es da momentan ist. Aber wir werden das schon schaffen", sagte der Trainer.
In Tokio werden die Dortmunder - bei aktuell 34 Grad Celsius - gegen die Urawa Reds ordentlich ins Schwitzen geraten. Auf der zweiten Station der Asienreise macht der BVB im chinesischen Guangzhou halt - dort wird das Klima nicht angenehmer für die Profis sein. Kapitän Marcel Schmelzer erinnert sich ans letzte Jahr: "Mittags war es unerträglich, die Luft war anders als in Deutschland."
Für das Millionengeschäft Fernost kommt also einiges auf die Westfalen zu. Aber der achtmalige deutsche Meister wird finanziell kräftig entlohnt: 3,5 Millionen Euro winken dem BVB. Hinzukommt von der DFL die Maximalsumme von 300000 Euro - ein Zuschuss dafür, dass die Borussia die Bundesliga in Fernost repräsentiert.
Vor allem der chinesische Markt bietet ungeheure Möglichkeiten für die Bundesligisten, die auch Bayern München und Schalke 04 ausschöpfen wollen. "Wir haben große Aufmerksamkeit erregt und einen fantastischen Eindruck hinterlassen", sagte BVB-Marketingchef Carsten Cramer nach dem letztjährigen Besuch.