Debüt vergeigt: Es hakt noch im System Bosz
Borussia Dortmund patzt gegen Rot-Weiss Essen
12.07.2017 | 15:59 Uhr
Erstes Spiel, erste Schlappe - so hat sich der neue Coach des BVB das sicherlich nicht vorgestellt. Peter Bosz' offensive Spielweise ging bei der Testspiel-Pleite (2:3) bei Rot-Weiss Essen nach hinten los. Auf den 53-Jährigen wartet in den nächsten Wochen noch viel Arbeit.
"Das war schlecht. Wir suchen gar nicht nach Entschuldigungen. Wir haben viele Fehler gemacht", ärgerte sich der Niederländer.
Im Testspiel beim Regionalligisten erhofften sich die Fans der Schwarz-Gelben neue, frische Impulse im Spiel des BVB zu sehen. Trainer Peter Bosz lies bei seiner vorherigen Station Ajax Amsterdam munteren Offensivfußball zelebrieren. Davon war im Duell gegen Rot-Weiss Essen selten etwas zu sehen.
Im Spiel der Borussia fehlte über weite Strecken der Partie die taktische Grundordnung. Dem BVB mangelte es zudem an Homogenität und Spritzigkeit. Der niederländische Trainer setzt dennoch auf Besserung im weiteren Verlauf der Vorbereitung. "Wenn wir erst einmal zwei, drei Wochen zusammen sind, wird es hoffentlich besser", sagte Bosz.
Der 53-Jährige lies seine Mannschaft in beiden Durchgängen im 4-3-3-System auflaufen, mit zwei Außenverteidigern, die fast auf Höhe der Außenstürmer agierten. Mehr Torgefahr brachte das nicht. Im Gegenteil: Es offenbarte sich eine neue Baustelle - die Defensive. Drei Gegentore gegen einen drei Spielklassen schlechteren Gegner sind deutlich zu viel. Essen nutzte die Räume in der BVB-Defensive eiskalt aus.
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Dortmund wirkte bei den Gegentoren unorganisiert und zweikampfschwach. Schlussmann Roman Bürki wurde bei den ersten beiden Treffern auf dem falschen Fuß erwischt - alles in allem ein etwas unglücklicher Auftritt des Schweizers.
Obwohl sich die Dortmunder spielerisch vielleicht noch im Urlaub befanden, konnte Peter Bosz beim ersten Test einige wichtige Eindrücke sammeln. Wichtigste Erkenntnis für den Coach: Es ist offensiv wie defensiv noch viel zu tun.
Zwei Lichtblicke schenkten die Profis den mitgereisten Fans dennoch: Natürlich war es Pierre-Emerick Aubameyang, der den Ball zum 1:1 über die Linie drückte. Für den zweiten Jubelschrei der Anhänger sorgte Ousmane Dembele per Elfmeter.