Während einer davon bei Paris Saint-Germain auf dem Abstellgleis steht, ist ein anderer nun in die Bundesliga zurückgekehrt. So schlagen sich die Rekordabgänge von Eintracht Frankfurt heute.
1. Randal Kolo Muani
Kurz vor Toreschluss war Randal Kolo Muani im Sommer-Transferfenster von 2023 noch für 95 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen zu Paris Saint-Germain gewechselt. Ein Jahr zuvor hatten sich die Hessen die Dienste des französischen Stürmers ablösefrei gesichert - ein sattes Transferplus!
In Paris konnte Kolo Muani nur schwer Fuß fassen. Elf Tore und sieben Vorlagen in 54 Pflichtspielen - da hatten sich alle Beteiligten wohl deutlich mehr erhofft. Im vergangenen halben Jahr war der 26-Jährige an Juventus ausgeliehen. In 22 Partien gelangen ihm zehn Treffer und drei Assists. Aktuell ist er zurück bei PSG (Vertrag bis 2028), darf aber nach einem Bericht der französischen Zeitung Le Parisien nicht mit den Profis trainieren, sondern die Saisonvorbereitung bei der Jugendmannschaft absolvieren.
2. Hugo Ekitike
90 Millionen Euro kassiert die SGE garantiert, fünf Millionen Euro könnten durch mögliche Boni noch hinzukommen! Mit dem Transfer von Ekitike zum FC Liverpool kratzt Frankfurt - zwei Jahre nach Kolo Muanis Abgang - erneut an der 100-Millionen-Marke. Nach einer bärenstarken Saison mit 22 Toren und zwölf Vorlagen in 48 Pflichtspielen macht der 23-jährige Stürmer den nächsten Schritt in seiner Karriere.
Im Februar 2024 hatte die Eintracht Ekitike zunächst von PSG ausgeliehen. Ein halbes Jahr später folgte der feste Transfer mit einer Ablösesumme in Höhe von 16,5 Millionen Euro. Nun kam es zum Verkauf an Liverpool.
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3. Omar Marmoush
War beim VfL Wolfsburg und VfB Stuttgart ein solider, aber kein herausragender Bundesliga-Stürmer - bis er nach seinem ablösefreien Wechsel an den Main 2023 durchstartete und sich zum Unterschiedsspieler entwickelte.
Omar Marmoush erzielte in der Hinrunde 2024/25 in 26 Pflichtspielen 20 Pflichtspieltore und 14 Vorlagen. Im Winter schlug Manchester City für 75 Millionen Euro zu. Für die Skyblues erzielte der 26 Jahre alte Ägypter seither acht Treffer in 25 Pflichtspielen.
4. Luka Jovic
Kam 2017 von Benfica nach Frankfurt und wurde mit Sebastien Haller und Ante Rebic zur gefürchteten "Büffelherde". Nach 40 Toren in 93 Pflichtspielen ging es für Jovic zu Real Madrid und fortan bergab in seiner Karriere.
Die 63 Millionen Euro Ablöse wirkten eher wie eine Last. Zuletzt stand der Serbe bei der AC Mailand unter Vertrag. Zurzeit ist der 27-Jährige sogar vereinslos.
5. Sebastien Haller
Mischte gemeinsam mit Rebic und Jovic in der Saison 2018/19 die Bundesliga und Europa auf. Zog weiter zu West Ham United (Ablöse: 50 Millionen Euro) und Ajax, kehrte mit dem Transfer zu Borussia Dortmund 2022 nach Deutschland zurück.
In ebenjenem Sommer wurde beim 31-jährigen Ivorer Hodenkrebs diagnostiziert, musste seither zweimal operiert werden. Beim BVB hat er noch einen Vertrag bis 2026, soll aber verkauft werden. In der vergangenen Saison war Haller erst an CD Leganes, anschließend an den FC Utrecht ausgeliehen.
6. Willian Pacho
Entwickelte sich sofort zum Stammspieler, nachdem er 2023 für knapp 14 Millionen Euro von Royal Antwerpen kam. Ein Jahr später machte die SGE kräftig Gewinn mit dem Verkauf des 23 Jahre alten Innenverteidigers.
Auch für Pacho lohnte sich der 40-Millionen-Wechsel: Als unverzichtbare Stütze holte er mit PSG in der vergangenen Saison das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Champions-League-Triumph.
7. Jesper Lindström
Wurde von Sportvorstand Markus Krösche 2021 für sieben Millionen Euro von Bröndby IF aus Dänemark geholt und zwei Jahre später für mehr als das Vierfache nach Italien verkauft. 30 Millionen Euro überwies die SSC Neapel für Lindström nach Frankfurt.
Beim Traditionsklub aus der Serie A sowie bei Leihklub FC Everton aus der Premier League war er jedoch nur Ergänzungsspieler. Ab diesem Sommer spielt er leihweise für Wolfsburg. In Neapel hat er noch einen Vertrag bis 2028.
8. Andre Silva
Sowohl als Leihspieler als auch später als fester Bestandteil des Kaders brillierte Andre Silva als treffsicherer Torjäger (40 Tore in 57 Bundesliga-Spielen). Gerade einmal drei Millionen Euro zahlte die SGE der AC Mailand für den Portugiesen, der im Sommer 2021 für 23 Millionen Euro zu RB Leipzig transferiert wurde. In seiner letzten Saison bei der Eintracht erzielte er 28 Liga-Tore und ist seitdem Frankfurts bester Bundesliga-Schütze - löste Klublegende Bernd Hölzenbein ab (26 Treffer in der Saison 1976/77).
Bei den "Roten Bullen" steht Silva zwar noch bis 2026 unter Vertrag (Fixgehalt von knapp über sieben Millionen Euro), spielt aber in den Zukunftsplanungen des Klubs keine Rolle. RB sucht einen Abnehmer für den Großverdiener, der nie wirklich an seine SGE-Zeiten anknüpfen konnte - auch nicht bei seinen Leih-Stationen Real Sociedad und Werder Bremen.
9. Filip Kostic
Beim Hamburger SV kamen seine Qualitäten nur selten zur Geltung, umso stärker war sein Einfluss auf das Spiel der Frankfurter. Nach der Leihe in 2018 folgte ein Jahr später der fixe Transfer für etwas mehr als sechs Millionen Euro. Im Sommer 2022 kassierte die SGE 14,7 Millionen Euro für den serbischen Flügelspieler.
Bei Juventus konnte sich Kostic allerdings nicht nachhaltig durchsetzen. In der vergangenen Saison war der 32-Jährige an Fenerbahce ausgeliehen. In Turin hat der Linksfuß noch einen Vertrag bis 2026.
10. Djibril Sow
Für damals stolze 14 Millionen Euro kam er im Sommer 2019 aus der Schweiz von den Young Boys aus Bern. Sow hatte als Mittelfeldmotor seinen Anteil in erfolgreichen Phasen, tauchte in Krisenzeiten aber auch gerne ab.
Nach vier Jahren war Schluss. Der FC Sevilla zahlte zehn Millionen Euro für den Schweizer Nationalspieler. Seitdem hat Sow 65 Pflichtspiele für die Spanier absolviert, ist Stammspieler und steht noch bis 2028 unter Vertrag.
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