Es ist offiziell! Der FC Liverpool hat sich dafür entschieden, Mohamed Salah gegen Inter aus dem Reds-Kader zu streichen. Der Angreifer nahm am Montag zuvor dennoch wie gewohnt am Abschlusstraining teil.
Laut Sky UK kann man davon ausgehen, dass seine Abwesenheit eine Entscheidung des Vereins ist, die in Absprache mit Slot und mit dessen voller Unterstützung getroffen wurde. Bei den Reds sei man außerdem der Ansicht, dass eine Auszeit vom Spielbetrieb zum jetzigen Zeitpunkt im besten Interesse des Spielers, der Mannschaft und des Vereins liegt. Die Degradierung ist somit keine Disziplinarmaßnahme.
Medienrummel um Salah
Salah fuhr am Montagmorgen im dunklen Rolls-Royce vor, sein Auftritt wurde von einem großen Medienaufgebot begleitet. "Mo Salah ist im Gebäude", schrieb die BBC aufgeregt, die Rundfunkstation hatte eigens einen Liveticker zur Lage eingerichtet.
Zu Beginn des Trainings gehörte Salah zu den Spielern, die von Teammanager Arne Slot eingewiesen wurden - den Niederländer hatte Salah bei seinem Auftritt am Samstagabend nach dem 3:3 bei Leeds United massiv kritisiert. Der ehemalige Leipziger Dominik Szoboszlai, der Salahs Platz in der ersten Elf übernommen hat, nahm den Stürmer während der Einheit in den Arm. Beim Warmmachen unterhielten sich die beiden und lachten. Auch mit Alexander Isak tauschte sich Salah aus und scherzte.
Drei Mal in Folge Ersatzspieler
Salah saß zuletzt dreimal auf der Bank, in Leeds am vergangenen Wochenende kam der Ägypter gar nicht erst zum Einsatz. Nach dem Schlusspfiff brach Salah sein Schweigen und machte seinem Ärger Luft.
"Es scheint, als hätte mich der Verein fallen gelassen. So fühle ich mich. Ich denke, es ist ganz klar, dass jemand wollte, dass ich die ganze Schuld auf mich nehme."
Verlässt Salah die Reds?
Salah hatte erst im vergangenen Sommer seinen Vertrag bis 2027 vorzeitig verlängert. Nach nur wenigen Monaten spricht der ägyptische Nationalspieler nun offen über einen Abschied: "Im Sommer wurden mir viele Versprechungen gemacht, aber bisher saß ich drei Spiele lang auf der Bank, daher kann ich nicht sagen, dass sie ihre Versprechen gehalten haben. Ich habe schon oft gesagt, dass ich ein gutes Verhältnis zum Trainer hatte, aber plötzlich haben wir kein Verhältnis mehr. Ich weiß nicht warum, aber ich habe den Eindruck, dass mich jemand nicht im Verein haben will."
Salah, der für Liverpool 420 Mal auf dem Platz stand, schließt auch einen Blitz-Wechsel im Winter nicht mehr aus: "Ich werde in Anfield sein, um mich von den Fans zu verabschieden, bevor ich zur AFCON (gem. Afkrika-Cup; Anm. d. Red.) gehe. Ich weiß nicht, was passieren wird, wenn ich dort bin. Nach allem, was ich für den Verein getan habe, tut das wirklich weh."
Seit 2017 trägt Salah das Trikot der Reds. In dieser Zeit konnte er alles mit dem LFC gewinnen und entwickelte sich zum absoluten Publikumsliebling.
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